Beatsteaks – In The Presence Of EP

Review: Die Beatsteaks covern mal wieder.

Die Beatsteaks können covern. Das ist kein Nischen-Wissen. Für diese Erkenntnis muss man die sechs Berliner nur einmal live gesehen oder eine der bisherigen Cover-EPs angeworfen haben. Mit „In The Presence Of“ widmen sich die „Beatbulleten“ nun erneut einer Cover EP. Klingt nach Unterhaltung? Genau!

Sechs Songs – allesamt gesungen von Frauen und aus verschiedensten Genre-Ecken stammend – vereint die bereits dritte Cover-EP der 25-jährigen Bandgeschichte. Dass die Wahl nur auf von Frauen gesungene Songs fiel, ist dabei nicht (nur) als politisches Statement zu verstehen, sondern soll vor allem für die Klasse der Musikerinnen sowie deren Stücke sprechen. Eine Huldigung von Künstler zu Künstlerin sozusagen.

Mit Haus und Hof-Produzent Moses Schneider drehen, wenden, regeln, vermischen und verquirlen die Beatsteaks also wieder allerhand Material. Da verwandelt sich eine verträumte Akustik-Ballade in ein energetisches Up-Beat-Manifest („After Hours“), ein bedrohliches Punk-Stück mutiert zu einem dirty Tanzflächen-Epos („Shitlist“) und aus mystisch-sphärischem Rock-Drama wird eine düster-soulige Power-Ballade mit Ausbruch-Moment („Glory Box“). Dem pompösen Alt-Schlager von Hildegard Knef verpasst Gitarrist Peter Baumann – hier am Gesang – wiederum einen offeneren Pogo-Anstrich („Von Nun An Ging’s Bergab“).

Öde wird das alles dank offensichtlichem Kuschelkurs mit dem Original nur bei „Monotonie“ von Ideal, der in der Version bestenfalls als lästig hartnäckiger Sommersong durchgeht. Davon abgesehen ist „In The Presence Of“ ein angenehmer Lückenfüller bis zum nächsten Beatsteaks Langspieler mit Eigenmaterial – oder aber zum nächsten Konzert mit ausladender Cover-Sektion.

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Die Rechte für das Cover liegen bei BMG Rights Management.

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