Deaf Havana, Luxor Köln, 22.03.2017

Deaf Havana, Luxor Köln, 22.03.2017

Danke zu sagen, ist wichtig. Sehr wichtig sogar. Das findet James Veck-Gilodi, Sänger der britischen Alternative-Rock-Band Deaf Havana, auch. Vergangene Woche machte dieser zusammen mit seinem Quintett im ausverkauften Luxor in Köln Stopp und machte vor allem eins: Sich Bedanken.

Bevor Deaf Havana aber an diesem Abend ihren Fans auf verschiedensten Weisen ihren Dank aussprechen durften, eröffneten die Riff-Banger von Dinosaur Pile-Up die musikalische Reise. Das Trio konnte ihren brachialen Sound mal wieder hervorragend herüber bringen und Erstaunen hervorrufen, wie fett man nur zu Dritt klingen kann. Hier kann sich so manche Band mal eine Scheibe abschneiden. Schade, dass die Crowd eher eingeschlafen schien, als die starke Leistung des Trios zu würdigen.

Dass sich die Ansagen seiner Band fast nur auf Danksagungen beschränkten, merkte selbst Frontman Veck-Gilodi in Köln. Schön, dass man diesen Fakt aber mit Humor nimmt und darüber witzelt. Man sei länger nicht mehr auf Tour gewesen und müsse das erst nochmal richtig erlernen -verständlich. War die Menge schon bei Dinosaur Pile-Up eher träge gewesen, änderte sich während Deaf Havana auch nicht viel an der Energie des Publikums. Mehr als leichtes Kopfnicken und ab und an mal ein wenig Gesang ging hier nicht. Schade, die Musik des Quintetts lädt förmlich zum Tanzen ein und würde sicherlich auch im Moshpit sehr viel Spaß machen. Dafür konnte die Band im Gegensatz zum Publikum auch die letzte Energie aus ihrer Musik herauskratzen und in ihre Live-Performance übertragen. Im Vergleich zu vergangenen Performances vor einigen Jahren schienen die Musiker sehr an Bewegungslust gewonnen haben, was uns sehr positiv überraschen konnte. Vor allem Matthew Veck-Gilodi, Gitarrist und Bruder von Sänger James, schien förmlich in der Musik versunken und trug viel zum Gesamtbild des Auftrittes bei.

Einigen war das Lob in Richtung Publikum vielleicht zu viel und die Danksagungen zu ausschweifend – bedankt sich keiner, ist aber auch niemand glücklich. Lieber also zu oft bedanken, als zu wenig. Die Veck-Gilodi Brüder sehen das sicherlich auch so. Es braucht ja auch nicht immer ausschweifende Ansagen.

Und so hört sich das an:

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https://youtu.be/YgtedHQEqv4

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Deaf Havana live auf Tour 2017:

01.04.2017 Hamburg, Logo
02.04.2017 Berlin, Columbia Theater
05.04.2017 München, Strom
09.04.2017 Stuttgart, Kellerklub
10.04.2017 Münster, Sputnik Cafe

Foto von Jonas Horn.

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