Razz, FZW Dortmund, 30.05.2022

Es gibt einen Satz, der fällt momentan wohl bei jedem Konzert, jeder Clubshow, jedem Festival: „Schön, wieder hier zu sein“. Und so abgedroschen es auch klingen mag: Man nimmt es den Künstler*innen auch einfach ab. Viel zu lange waren Live-Shows undenkbar, wurden ganze Touren wieder und wieder verschoben oder sogar ganz abgesagt. Ähnlich auch bei Razz. Die Indie-Band hat bereits im vergangenen Sommer ihre EP „might delete later“ veröffentlicht, in diesem Juli erscheint bereits ihr drittes Album „Everything You Will Ever Need“. Nachdem die Tour zur EP verschoben werden musste, geht es jetzt also kurz vor Album-Release auf Tour – immer mal wieder was Neues.

Als Support-Act mit dabei war LEEPA, eine Indie-Sängerin aus Berlin, die dem einen oder der anderen im Publikum durchaus schon ein Begriff gewesen sein dürfte – zumindest der Textsicherheit nach zu urteilen. Während dem wirklich sympathischen Auftritt der Sängerin füllt sich der FZW Club dann auch noch etwas mehr – genug Platz zum Tanzen blieb aber auch dann noch, als Razz schließlich die Bühne betraten und (logischerweise) mit einer der Singleauskopplungen des kommenden Albums die Show eröffneten. Generell spielten die Musiker verhältnismäßig viele neue Songs, auf die ältere und bekanntesten Tracks wie „Youth & Enjoyment“, „Could Sleep“ oder „Let it in, let it out“ mussten die Fans aber trotzdem nicht verzichten.

Das war aber schlussendlich auch gut so, denn: Bei diesen Songs war di Stimmung mit Abstand am besten. Zwar wurde auch bei den neueren Songs teilweise mitgesungen oder ein bisschen getanzt, generell war das Publikum dort aber eher verhalten. Ob es daran liegt, dass wir uns alle erst wieder an Konzerte gewöhnen müssen, viele die neueren Songs noch gar nicht kennen oder einige sogar nur wegen der früheren Alben der Band überhaupt zum Konzert gekommen sind – man weiß es nicht. Nichtsdestotrotz war die gute Laune der vier Musiker auf der Bühne definitiv ansteckend, so dass sie auch ohne viele Worte zeigen konnten, wie sehr sie es genießen, wieder auf der Bühne zu stehen. Und das ist doch eigentlich das Wichtigste.

Und so hört sich das an:

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