I Fight Dragons – Canon Eyes

I Fight Dragons Canon Eyes

Stell dir vor all deine Computerspiel-Lieblingshelden würden gemeinsam eine Band gründen. So (oder zumindest so ähnlich) klingen I Fight Dragons. Die US-amerikanische Band beschreibt ihren Sound selber als Chip-Pop-Rock und sie spielen Punk-Rock/Pop Songs nur mit dem Unterschied, dass es neben Gitarre, Bass und Schlagzeug auch einen Gameboy als Instrument gibt. Man fühlt sich automatisch so als ob man gerade durch sein Lieblingsspiel auf dem Gameboy hüpfen würde.

Bei ihrem Kickstarter für das letzte Album „The Near Future“ konnten sie 115.000 Dollar auftreiben. Dieses Mal haben sie die Finanzierung etwas anders gestaltet. Bereits während der ersten Demos und Aufnahmen konnte man sie über Patreon unterstützen und so regelmäßige Updates bekommen und miterleben, wie sich die Songs von der rohen Demo zum finalen Mix entwickelt haben.

Klassisch gehaltene Punk-Rock Hymnen wie „Artifact“, welches ein Liebesbrief an den fast ausgestorbenen Rock ist und tanzbarer 90er Jahre-Rock in „The Devil You Know“ wechseln sich mit balladenhaften Songs wie „Oh The Places You Go“ ab. Doch das Album lebt insbesondere vom Chiptune und Power-Rock und dem stets begleitendem Gameboy Sound. Inhaltlich ist „Canon Eyes“ eher an ein älteres Publikum gerichtet. Es geht entgegen der ganzen Studenten-Punkrock-Bands nicht um das erste Verlieben oder das Erwachsen werden, sondern darum bereits eine Weile Erwachsen zu sein.

Nichtsdestotrotz muss man natürlich nicht in derselben Situation sein, um Spaß an den Texten zu haben. Songzeilen wie „I am a dinosaur, I was alive before we started fighting gulf wars“ zaubern einem ein Lächeln ins Gesicht und die Ballade „Oh the Places you go“ ist einfach herzzerreißend schön. Zwischendrin ein bisschen kitschig, aber immer sehr catchy und trotzdem auch ehrlich. Insgesamt schaffen I Fight Dragons mit Canon Eyes erneut ein Album, das einen ganz eigenen, kreativen Sound hat und, so nerdig die Musik auch ist,  immer wieder schafft emotional zu werden.

Und so hört sich das an:

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