Lange ist es noch nicht her, dass die Gimbweiler Band Pascow ihren letzten Longplayer veröffentlichten. Erst im März releasten die Punks ihr mittlerweile sechstes Album, das auf den Namen „Jade“ hört und nicht nur auf unserer Seite gelobt wurde, sondern auch den gemeinen Punk überwiegend zufrieden stellen dürfte, kriegt man doch den gewohnten Pascow-Sound, gespickt mit ein paar neuen Ideen, präsentiert. Thematisch berief sich die Band wieder einmal auf ihre größte Stärke, nämlich gerade heraus Punk zu machen.
Natürlich wollten die neuen Songs auch live präsentiert werden und so begaben sich Pascow Mitte bis Ende April auf „Jade“ Tour und steuerten neben zehn deutschen Destinationen auch Zürich an. Wir waren in Köln dabei und konnten feststellen, dass die Band sich live wie gewohnt spielfreudig präsentierte, denn den Zuschauer erwartete nichts anderes als eine astreine Punkshow. Das 23 Songs lange Set widmete sich dabei natürlich den neuen Songs, aber auch absoluten Klassikern, wie „Mond über Moskau“, „Äthiopien die Bombe“, „Wenn Mila schläft“ oder „The Strongest of the Strange“. Das Publikum erwies sich als textfreudig und konnte – egal, ob neue Songs oder alte Hymnen – mitsingen und pogen.
Das gefiel den Männern auf der Bühne natürlich und auch Nadine Christmas war die Freude über das aktive Publikum bei ihrem kurzen Gastauftritt, um die weibliche Stimme zum Song „Silberblick & Scherenhände“ beizusteuern, sichtlich anzusehen. Ein besonderes Highlight stellte auch das ältere Stück „Spraypaint the Walls“ dar, da dieses bereits von der Vorgruppe Schreng Schreng & La La gespielt worden war und nun so noch einmal zu einem weiteren Highlight an diesem Abend wurde, als es erneut im Pascow-Set auftauchte. Da der Song unfassbar eingängig ist und gerade live perfekt funktioniert, störte das die pogende Meute natürlich kein bisschen.
Ein schöner Randaspekt war übrigens auch, dass sich so ein Punkkonzert immer super eignet, um Kontakte zu knüpfen in der Punkszene. Meiner Meinung nach ist die Szene hier deutlich offener als in anderen Genres. Das zeigt sich nicht nur dadurch, dass man mit Fremden vor Ort extrem leicht ins Gespräch kommt, sondern auch dadurch, dass andere Künstler, Managements, Promoter etc. auf zahlreichen Punkkonzerten aufzufinden sind und sich auch auf diesem Wege gegenseitig unterstützen. So konnte man auch an diesem Abend im Gloria zahlreiche andere Mitglieder von anderen Punkformationen wie Lygo, Hey Ruin oder Karlsson im Publikum entdecken. Manche sagen ja, Punkfans sind einfach zufrieden zu stellen. Ein beherzter Sprung eines Bandmitgliedes und ordentlich Schnaps braucht es dann aber doch noch, um die Meute so richtig zum toben zu bringen. Egal, ob Punkfans einfach zufrieden zu stellen sind oder nicht – dieses Pascow-Konzert war alles in allem einfach gut.
Und so hört sich das an:
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Beitragsbild von Rookie Records.
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