Sammlung verschiedener Cover von Alben, die im Jahr 2024 erschienen sind. Dabei sind auch unsere 10 Lieblingsalben 2024.

Redaktionscharts: Unsere 10 Lieblingsalben 2024

Und plötzlich war es da: das Jahr 2025. Hatte 2024 nicht gerade erst begonnen? Ein klassischer Fall von „Wie die Zeit vergeht.“ Doch auch, wenn wir bereits im neuen Jahr angekommen sind, lohnt sich noch einmal ein Blick zurück in Form der minutenmusik-Redaktionscharts. Was einfacher klingt, als es ist, wenn man bedenkt, wie viele unterschiedliche Geschmäcker unserer buntgemischten Redaktion wegen aufeinandertreffen. Das Ergebnis dieser Vielfalt ist die folgende Top Ten – eine Schnittmenge dessen, was uns im vergangenen Jahr musikalisch … Weiterlesen

Sammlung unterschiedlicher Albumcover aus dem Jahre 2024.

Musikalischer Jahresrückblick 2024: Jonas Horn

Frisch waren 2024 seltenst Gitarren im traditionellen Sinne. Stattdessen: Hyperaktiver Impuls-Pop (Brat), barocke Retro-Romantik (Prelude To Ecstasy), filmreifer Rock-goes-Pop-Pathos (Romance). Grundsätzlich: Neue Impulse kommen zwar, setzen bislang jedoch keine größeren Wellen in Bewegung. Das Musikjahr 2025 also braucht etwas Bewegung. Mehr Kollektiv, mehr Szene wären wünschenswert. So jedoch fühlt sich vieles festgefahren an.

Auch wenn er noch musikalisch nicht weiter durchschlagen konnte, so zeigte der Brat-Sommer, dass 2024 durchaus popkulturell bewegen kann. Hinzu kamen ein – sorry – für mich … Weiterlesen

Berq und Band verbeugen sich in der Kölner Live Music Hall.

Berq live in Köln: Ein audio-visuelles Gesamterlebnis

Es ist die erste Berq-Tour. Vielfach hochverlegt, dennoch in Sekundenbruchteilen ausverkauft. Anderthalb Jahre nach dem Köln-Debüt im kuscheligen Yuca jetzt per Tiktok-Katapult in die ein paar Querstraßen entfernt gelegene Live Music Hall. Auch diese nur ein Zwischenstopp hin zum bereits gebuchten und dicht-verkauften Palladium. Dennoch: Hier muss sich Berq erstmals beweisen. Vor den dicht gedrängt 1000-irgendwas Fans. Sie werden Zeugen eines besonderen audio-visuellen Gesamterlebnisses.

Es ist kein Gong, der dieses Spektakel einläutet. Stattdessen eine Erzählerstimme, wie geschaffen, um ausufernd Märchen-Geschichten … Weiterlesen

RIN und Schmyt Arm in Arm gemeinsam auf der Bühne.

Rin und Schmyt auf “No Phones Allowed”-Tour in Düsseldorf

Es ist ein ambitioniertes Konzept. Zwei Künstler – der eine mit, der andere ohne Arena-Erfahrung – gemeinsam auf Tour. Spielen ein gemeinsames Set. Füllen dieses mit jeweils einer Stunde ihrer Musik. Sie erproben auch unveröffentlichte Songs. Deshalb werden Handy-Kameras abgeklebt, jegliches Filmen penibel unterbunden. RIN und Schmyt haben dieses Konzept in die Tat umgesetzt. „No Phones Allowed“ nennt sich die zugehörige Tour, die an einem Samstag Abend im Düsseldorfer PSD Bank Dome stoppt.

Der Plan also steht. Doch wie übersetzt … Weiterlesen

Heisskalt Backstage auf dem Bonner Green Jucie Festival 2024.

Heisskalt im Interview: Von Pause und Rückkehr

Ein Durcheinander aus Scherben, frisch in Einzelteile zerborsten. So fanden Mathias Bloech und Marius Bornmann ihre Band Heisskalt vor, nachdem diese frisch vom Trio zum Duo geschrumpft war. Entsprechend existentiell war die aufkeimende Frage, die sich auftat: Wie umgehen mit einer solchen Urkatastrophe? Bloech und Bornmann erschlossen sich eine nahezu romantische Antwort auf diese Frage. In Kurzform lautet sie in etwa so: Die Augen schließen und einen tiefen Atemzug nehmen. Dann die Scherben Stück für Stück beisammen kehren und zusammensetzen. … Weiterlesen

Fontaines D.C. spielen im ausverkauften Kölner E-Werk.

Fontaines D.C. im Kölner E-Werk: Die Rockstar-Posen sitzen

Grian Chatten beherrscht sie alle. Hat sie bis zur Fingerspitze perfektioniert. Jede Bewegung abgestimmt. Die Posen der großen Bühne. Etwa auf den Zehenspitzen stehend, die Hände gierig in die Lüfte gereckt. Oder den einen Fuß auf der Monitorbox, den Mikrofonständer lässig dazwischengeklemmt, eine Hand an diesem, die andere in der Bückhaltung weit von sich gestreckt. Oder der stampfende Gang um das Mikrofon, mit den Armen rudernd, im richtigen Moment zum Takte die Finger schüttelnd. Oder auch: Beide Hände Gallagher-Style tief … Weiterlesen

The Last Dinner Party spielen im ausverkauften Kölner E-Werk.

The Last Dinner Party im Kölner E-Werk: Eine magische Erfahrung

Eine antike Uhr. Säulenstümpfe aus dem alten Griechenland. Ein goldener Kelch aus dem römischen Reich. Ein überdimensionaler Wimpel mit Siegelwappen. Im Hintergrund eine träumerische Nachtwelt. Davor Menschen in rüschigen Gewändern. In adrett sitzendem Anzug. Lederstiefeln. Ein wilde Mixtur unterschiedlicher Epochen. Vereint in der Persona fünfer Musiker*innen: The Last Dinner Party, ebenjene Indie-Durchstarter. Musikalisch ebenso ein Ritt durch die Zeit. Etwas Pop der 1980er, Rock der 1990er, viel Indie und dazu eine gute Prise barocken Flair.

Wir sind nicht in der … Weiterlesen

Vorhang mit Wallows-Schriftzug.

Wallows im Kölner Palladium: Vom Rezenzeffekt gehört

Der Rezenzeffekt besagt, dass das menschliche Gedächtnis näher zurückliegenden Informationen mehr Gewicht zuteilt als solchen, die weiter zurückreichen. Diese Eigenschaft der menschlichen Psyche lässt sich – wie andere solcher Biases – für vielerlei Zweck missbrauchen. Bei Kino- oder Fernsehwerbung ist der letzte Spot vor (Wieder-)Beginn des Programms zum Beispiel besonders beliebt. Und auch die US-amerikanische Indie-Rock-Band Wallows legt mit ihrem Konzert im Kölner Palladium zumindest nahe, schonmal von besagtem Phänomen gehört zu haben.

Doch beginnen wir vorne. Zweimal bereits haben … Weiterlesen

Pressefoto von Girl In Red.

Girl In Red in Köln: Konzert und/oder Stand Up?

Seit zwei Monaten lernt Marie Ulven deutsch. Dafür sind Aussprache und Vokabular respektabel. Auch Mut kann man ihr nicht absprechen. Immerhin lauschen ihren Deutschfetzen gebannt mehrere tausend Paar Ohren. Ruhig zu kriegen ist sie trotzdem nicht. Ulven nämlich ist eine geborene Entertainerin, scheint sich nirgendwo wohler zu fühlen als hier gerade, vor 4000 Fans in der rechtsrheinischen Konzerthalle Palladium. Girl In Red nennt Ulven sich, wenn sie zu Gitarre, Klavier und Mikrofon greift. Ihre Musik ist (vor allem bei queeren … Weiterlesen

Cover des Fontaines D.C. Albums "Romance".

Fontaines D.C. – Romance: Ein karrieredefinierender Moment

Hurricane Festival 2024, früher Abend. Die kleinere der zwei Hauptbühnen. Davor eine zugegebenermaßen mittelgroße Menschenmenge. Auf der Bühne ein fantastisches Konzert spielend: Grian Chatten und seine Band Fontaines D.C. Chatten wirkt elektrisiert, gar hibbelig. Die Augen hinter einer froschgrünen Sonnenbrille verbogen stapft er in ledrigen Schnürstiefeln fortwährend und rastlos über die Bühne. Als sei er nach langer Reise beinahe angekommen, wüsste gleich wartet der schönste Ausblick seines Lebens, lediglich ein paar Handvoll Minuten entfernt. Immer wieder außerdem streckt Chatten beide … Weiterlesen