Esther Graf, 15.10.2025, Club Bahnhof Ehrenfeld

Esther Graf_15.10.2025_Club Bahnhof Ehrenfeld

Ein powervoller Startschuss, gepaart mit ganz viel Gefühl. Fast genau ein Jahr ist es her, dass Sängerin Esther Graf nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums „happy worstday“ die Live Music Hall in Köln bezauberte und eine energetische Show präsentierte, die nur so vor „star potential“ strotzte. Anlässlich ihrer Vitamin T(our) kehrte die Österreicherin nun nach Köln zurück und feierte im Club Bahnhof Ehrenfeld einen großartigen Auftakt ihrer Tour.

Von der ersten Sekunde an war die Energie im Raum nahezu greifbar. Bereits der Opener „into it“ sorgte beim Publikum für Ekstase, die während der gesamten 28 Songs nicht abriss. Charismatisch und sympathisch führte Esther Graf durch den Abend und verwandelte den Club Bahnhof Ehrenfeld in einen brodelnden Kessel.

Vor allem die Setlist entpuppte sich dabei als große Klasse. Fehlten im vergangenen Jahr einige der großen Hits, kamen Fans der ersten Stunde voll und ganz auf ihre Kosten. Neben „Geldautomat“ spielte die Sängerin unter anderem auch den Fan-Liebling „Tschau Tschau“. Die Mischung aus ruhigen Songs wie „Ein Lied“ und Power-Tracks wie „exes“ sorgte dabei für die nötige Abwechslung. Zugute kam der Setlist auch, dass sie sehr ausgewogen war. Im vergangenen Jahr hatte der Fokus noch klar auf dem Debütalbum gelegen, dieses Mal wurden auch die EPs und andere Lieder stärker eingebunden.

Erstmals durften die Zuhörenden auch in den Genuss der neuen Single „Kippenlänge“ kommen. Auch „was ich fühl“ und „wenn’s am schönsten ist“ feierten Premiere. Emotional wurde es während eines kleinen Akustik-Teils, bei dem die Musikerin „esther“ und „überall“ performte und sich auf der Gitarre begleitete. Im Gegensatz dazu lud „sad=sexy“, wie auch schon während der Festival-Saison, zu einem großen Moshpit ein. Das Publikum war textsicher und durchlebte während des Konzertes sämtliche Emotionen.

Ein besonderes Highlight war der Surprise-Auftritt von Sänger CIVO, mit dem Esther Graf den Song „Gute Kinder“ sang. Mit im Gepäck hatte sie außerdem zwei bisher unveröffentlichte Lieder, die definitiv Lust auf mehr machten und die Spannung auf das zweite Studioalbum weiter steigen ließen. Nicht unerwähnt sollte das Cover von Echts „Du trägst keine Liebe in dir“ bleiben. Das passte so gut zu Esther Grafs Pop-Punk-Stil, dass es mühelos Teil ihres eigenen Repertoires hätte sein können.

Stimmlich brillierte die Sängerin auf ganzer Linie. Gemeinsam mit ihrer Band hauchte sie den Songs live noch einmal neues Leben ein und schuf einen besonderen Moment nach dem anderen. Die Hingabe der Musiker:innen auf der Bühne war spürbar, ebenso wie die Spielfreude. Auch das neue Bühnenbild passte perfekt zum Vibe des Abends. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich Esther Graf live noch einmal deutlich gesteigert und das Publikum von Beginn an mitgerissen. Gerade ihre Pop-Punk-Nummern funktionieren live einfach grandios, die Energie und die Hingabe sind immerzu greifbar. Esther Graf gehört längst zu den besten Künstlerinnen in Deutschland, hat unheimlich viel Potenzial und vor allem eines: viel Spaß an der Musik. Genauso sollte Live-Musik sein. Wir freuen uns schon auf das nächste Album!

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