Gleich 21 Songs haben die Berliner von den Beatsteaks auf ihr achtes Album „Yours“ gepackt. Bei jeder anderen Band würde nun drohen, dass jeder zweite Song gleich klänge und vieles sich in Belanglosigkeit verliere. So ging es auch vielen Lieder der Albumtrilogie „Uno“, „Dos“ und „Tre“ von Green Day aus dem Jahr 2012. Wenn eine Band jedoch in der Lage ist vielseitige und qualitative Songs zu schreiben, dann sind das die Beatsteaks. So ist „Yours“ ein unterhaltsames Werk zwischen Rock, Punk und Pop geworden.
Dazu tragen vor allem auch die vielen Gäste, die es auf das Album geschafft haben, bei. Neben Tracks mit Deichkind und Farin Urlaub von den Ärzten, die beide komplett auf Deutsch gesungen werden, überzeugt vor allem „Hate To Love“ mit Jamie T. Der britische Indie-Rapper ist aber auch ein verdammt guter Songwriter! Doch auch die Songs ohne Gastbeitrag haben es in sich. Gleich der Album-Opener „Break Down“ gibt ein ordentliches Tempo vor. So klingen die rockigen Beatsteaks aus dem Jahr 2017 also vertont! Auch „Policoro“, laut Aussage von Sänger Arnim Teutoburg-Weiß auf einem Konzert sein Lieblingssong der Platte, ist mit einem sehr zum mitsingen einladenden Refrain und extrem tanzbarem Klaviergroove eine sehr spaßige Angelegenheit. Auf „Sucker Punch“ zeigt man dann in knapp einer Minute und fünfzig Sekunden seine punkige und flotte Seite – wer die mysteriöse Frau ist, die die Strophen singt, muss dann aber wohl ein Blick ins Booklet verraten, wenn das Album erschienen ist.
Erwähnenswert ist auch „Attack And Decay“, das einem mit seinem eingängigen Vocoder-Refrain erstmal nicht mehr so schnell loslässt. Verdammt sind diese Zeilen gut! Man merkt – auf „Yours“ finden sich extrem viele einzigartige Tracks, die alle ihre Existenzberechtigung haben. Wirklich missen möchte ich davon keinen. Nicht vielen Künstlern gelingt es derart umfangreiche Alben mit einem solch hohen Qualitätsstandard zu schreiben. Die Beatsteaks wollten ein Album mit Mixtape-Charakter aufnehmen, das möglichst viele Seiten ihrer Band darstellt. Gelungen ist ihnen das wunderbar. Wir sind begeistert.
Und so hört sich das an:
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Die Rechte für das Albumcover liegen bei Warner Music.
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