Nach fünfzehn Jahren Bandgeschichte, unzähligen ausverkauften Tourneen und sechs preisgekrönten Studioalben hat Clueso einen Schlussstrich gezogen. Einen Schlussstrich zu seiner alten Musik, zu seinen Bandkollegen und auch zu seinem gewohnten Leben. Ein damit einhergehender Neustart, dessen Ergebnis sich in dem neuen Album „Neuanfang“ krönt.

Auf eine sehr tiefgründige, intensive und private Weise verleiht Clueso vor allem in der gleichnamigen Singleauskopplung seinen Gefühlen und Gedanken Ausdruck. Aber auch der Rest des Albums befasst sich thematisch gleichermaßen mit Veränderungen, dem Leben an sich, als auch mit Erinnerungen. Sorgfältig ausgewählte Worte und eine bunte Mischung aus Instrumenten und Genres verbinden sich zu einem neuen Sound, der auf den alten Clueso Alben in dieser Form nicht vorzufinden ist.
Egal ob in Songs wie „ Erinnerungen“ oder „ Gordo“, der von einem kleinen Affen im Weltraum handelt, Clueso haucht jedem Song Leben ein und bringt seine übliche leichte und charmante Art mit in die Musik ein. Nichtsdestotrotz erklingen in „Neuanfang“ aber auch an einigen Stellen ein wenig wütende und frechere Passagen, die man sonst so von Clueso nicht gewöhnt ist.
Vorallem textlich fällt auf, dass Clueso besagte Veränderungen in seinem Leben durch die Musik verarbeitet hat. Die von ihm gewohnte Authentizität in seinen Stücken spiegelt dies wieder. Allerdings ist das Album, wie eigentlich alle bisherigen Clueso Alben, keines, das man mal eben so nebenbei hören kann. Wenn man die Texte und Hintergründe wirklich verstehen möchte, muss man sich dafür Zeit nehmen und die Songs öfters anhören.

Das Clueso in der Musikbranche genau richtig ist merkt man in „Neuanfang“ an allen Ecken und Kanten. Der Neuanfang ist geglückt und das Schöne daran ist, dass sich trotz der Veränderungen immer noch sagen lässt, dass das Album nach wie vor zu hundert Prozent Clueso ist.

So hört sich das an:

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