Warum einfach, wenn es auch schwer geht? Lilly Among Clouds’ Debütalbum “Aerial Perspective” schlug vor knapp zwei Jahren äußerst positiv positive Wellen und ermöglichte der jungen Musikerin mit der faszinierenden Stimmfarbe schnell diverse Bühnen, auf denen sich die breit orchestrierten Stücke am wohlsten fühlen. Doch trotz all der universellen Schönheit dieser Songs verlangt es der Musikerin nach mehr: Up-Beat soll im zeiten Album genau so Platz finden wie der klassische Sound des Debüts. Hört ihr schon die Ausverkauf-Rufe?
Von Tupfern und Tänzen
Diese wären, selbst wenn sie auftreten sollen, gänzlich unberechtigt. Denn wer sich jetzt schon mit angespannter Körperhaltung vor Plastik-Pop und übergroßen Refrains bewahren möchte, schaut sich nach den elf Songs irritiert um: Das war’s also? Nochal Glück gehabt, denn Lilly Among Clouds zieht zwar mit “Wasting My Time” und “Love U 4ever” auf die Tanzfläche, doch kommen die Stücke eher als gelungene Auflockerung des ansonsten sehr elegischen Gesamteindrucks denn als zwanghafte Popwerdung daher. Schon der Opener “Closeness” betont erneut vielmehr die zarte Instrumentierung des wolkigen Klangkosmos, so hingehaucht wie die Klaviertakte und mehrstimmigen Sequenzen ineinander verschlungen sind.
Not just your typical indie-girl
Zwar klingt die zumeist malerische Soundwand von “Green Flash” stark nach Pastelltönen und Rosamunde-Pilcher-Soundtrack, aber Fans wissen längst, dass in der Musikerin eine viel schillerndere Persönlichkeit haust. Diesem Eindruck kommen diverse Songs auch nach, beispielsweise “Boy”, dessen drückender Beat mit verästelten Rhythmen und einer erotisierenden Grundathmosphäre spielt oder “Look At The Earth”, dass sich mit Herzklopfen der bedrohenden Klimakrise stellt. Deswegen lohnt sich bei Lilly Among Clouds auch auf dem zweiten Album ein Blick hinter das Indie-Klischee und den offensichtlich von Lana Del Rey beeinflussten Balladen – “Green Flash” findet nämlich mit überraschender Leichtigkeit den perfekten Mittelweg zwischen melancholischen Sphären und zackigeren Arrangements. Von Ausverkauf keine Spur!
Das Album “Green Flash” kannst du hier kaufen.*
Und so hört sich das an:
Lilly Among Clouds live 2019:
- 08.10.2019 Naumann’s Leipzig*
- 09.10.2019 Gleis 22 Münster*
- 11.10.2019 Kalif Storch Erfurt*
- 12.10.2019 Luxor Köln*
- 20.10.2019 Chelsea Wien (Österrreich)*
- 22.10.2019 Im Wizemann Stuttgart
- 25.10.2019 Zeche Carl Essen*
- 14.11.2019 Museumkeller Erfurt
- 15.11.2019 Helgas Stadtpalast
- 16.11.2019 Beatpol Dresden
- 17.11.2019 raumfabrik Frankfurt
- 19.11.2019 Bahnhof Langendreer Bochum
- 20.11.2019 Tower Bremen
- 21.11.2019 Movie Bielefeld
- 22.11.2019 Artheater Köln
- 23.11.2019 Manufaktur Schorndorf
- 11.12.2019 Mojo Hamburg
- 12.12.2019 Kulturzentrum Faust (Mephisto)
- 13.12.2019 Kupfersaal Leipzig
- 14.12.2019 Club Stereo Nürnberg
- 16.12.2019 Lido Berlin
- 17.12.2019 ALte Brauerei 1880 Gera
- 18.12.2019 Halle02 Heidelberg
- 19.12.2019 Posthalle Würzburg
- 20.12.2019 Jazzhaus Freiburg
- 21.12.2019 Ampere München
*Support für L’Aupaire
Rechte am Albumcover liegen bei Pias.
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