Die Band, die ich euch nun vorstellen möchte, hat nicht nur einen interessanten Namen, sondern spielt auch nicht minder interessante Musik. Die Liverpooler Band Alpha Male Tea Party gibt es seit 2010 und hat letzte Woche ihr drittes Album „Health“ veröffentlicht. Darauf zu finden: Zehn dreckige, gleichzeitig aber wunderschöne instrumentale Post-Math-Rock Banger, die es in sich haben.
Alpha Male Tea Party (herrlicher Name!) wissen nämlich, wie man von tollen Melodien gespickte Instrumental-Musik mit Gitarre, Bass und Schlagzeug schreibt, gleichzeitig aber nicht zu atmosphärisch klingt. Die Musik des Trios knallt ordentlich, lebt von ihren etlichen Taktwechseln und teils chaotisch abgehakten Riffs. Wer sagt, instrumental Musik sei langweilig, der hat noch nie ein Album dieser Band gehört! Zwischen den eskalativen Parts gibt es jedoch auch immer wieder sehr hallgetränkte Gitarren- und Bass-Sounds – typisch für Post-Rock -, die dafür sorgen, dass die Musik der Band auf Dauer nicht zu anstrengend wird.
Einzig beim letzten Track „No More“ bricht man kurz mit dem instrumentalen Charakter seiner Musik. Hier gibt es einen kurzen Gesangspart. Wie passend, dass genau dieser das Album mit den Worten „It’s over, it’s over“ beenden darf. Das Ganze klingt dann aber doch weniger aufgezwungen, als es klingt und passt perfekt in den Albumkontext – als hätte man sich die gesamten vorigen 39 Minuten darauf vorbereitet nun endlich mal seine Stimme zu erheben.
Was ist an „Health“ neben dem interessanten Namen der Menschen, die hinter dem Projekt stehen, und der tollen Musik noch interessant? Das Cover! Auf diesem findet man eine junge schwangere Frau in einem roten Kleid, die auf einen Stein blickt, auf dem sich ein herzähnliches Stück Fleisch befindet. Na toll – nicht nur ein sonderbarer Bandname, sondern auch noch ein verstörendes Artwork. Es zeigt sich, dass Alpha Male Tea Party sich der immer einfacher denkenden Musikszene widersetzen, sich in keine Schublade stecken lassen und einfach das machen, worauf sie Lust haben. „Health“ ist das Ergebnis von diesem kreativen Prozess und ist jedem zu empfehlen, der Musik fernab von der monotonen Mainstream-Sumpflandschaft sucht. Absolute Hörempfehlung!
Und so hört sich das an:
Die Rechte für das Cover liegen bei Big Scary Monsters.
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