Dieses Jahr sind schon echt viele richtig gute Alben erschienen. „Holy“ von der Münchener Band Blackout Problems gehört auch zu diesen. Im Frühjahr hatte das Quartett bereits die Bühnen und Autobahnen Deutschlands unsicher gemacht und war auf ihre erste Headline-Tour gegangen. Eine Supporttour für „Apologies, I Have None“ später, standen dieses Jahr noch drei exklusive Shows in Köln, Konstanz und München an. „The Rats In The Gutter“ nennt die Band diese Shows, für die man sich die ein oder andere Überraschung überlegt hatte. Wir waren beim ausverkauften Auftakt dieser Mini-Tour in Köln.
Bevor die Blackout Problems ein wahrliches Hit-Feuerwerk abfeuerten, durften die Punk-Rocker von Smile And Burn das Publikum aufwärmen. Es gibt keine deutsche Gruppe, die ein Publikum, welches noch nie von der Band gehört hat, besser mitreißen kann, als die Truppe um Sänger Phillipp Müller. So dauerte es auch im Underground nicht lange, bis sich vor der Bühne ein für die Größe der Location relativ großer Moshpit bildete. Ob Circle Pit, im Takt klatschen oder Mitgröhl-Parts, Smile And Burn wissen einfach, wie man eine Menge aufwärmt und sind – wenn es das überhaupt gibt – die perfekte Support-Band. Man munkelt, dass nächstes Jahr ein neues Album erscheinen wird – vielleicht darf man die Jungs dann ja mal als Headliner in Köln sehen!
Die Stimmung selbst sollte während der Blackout Problems keineswegs schlechter werden. Noch größer wurde der Moshpit, noch lauter die Stimmen, die die sozialkritischen Texte zurücksangen. Der Band selber merkte man an, wie angetan sie von der großen Resonanz der gekommenen Menschen war. Bei der Akustik-Version des Songs „Home“, welcher laut Sänger Mario schon seit Ewigkeiten nicht mehr gespielt worden war, musste dieser kurzzeitig auch mal mit den Tränen kämpfen, weil das Publikum im Outro des Songs komplett den Gesangspart übernahm. Etliche male zog es die Musiker in das Publikum, ob stagedivend oder einfach durch die Menge spazierend. Hervorzuheben ist auch die gute Durchmischung des Publikums – von jung bis alt, männlich und weiblich, Punker oder Girlie war wirklich alles vertreten. So sollte es auf Shows immer sein. Vielleicht ist die Menge gerade deshalb so explodiert.
Hatte man in der Vergangenheit schon oft die Chance die Band live zu sehen, ob auf Festivals oder auf Headline- oder Support-Shows, war diese Show wohl eine der besten Auftritte, die man in der Formation je gespielt hat. Hier sollten sowohl Zuschauer als auch Band hundertprozentig zufrieden gewesen sein. Die Blackout Problems haben Live-Qualitäten, die mal mehr, mal weniger anerkannt werden. In Köln auf jeden Fall ersteres.
So sah das im Sommer aus:
Website / Facebook / Twitter / Instagram
Eine der drei Shows steht noch an und zwar:
10.12.2016 – Strom, München
* Affiliate-Link: Du unterstützt minutenmusik über deinen Einkauf. Der Artikel wird für dich dadurch nicht teurer.