Immer wieder, wenn Enter Shikari auf Tour gehen, beginnt das große Klassentreffen. Es gibt kaum eine andere Band, die so viele Freunde und Bekannte zusammenbringt und gemeinsam einen tollen Abend auf einem Konzert erleben lässt. Auf Enter Shikari kann sich jeder einigen. Die Band hat seit ihrem Gründungsjahr 2003 inzwischen fünf Studioalben veröffentlicht, darüber hinaus Livealben, Compilations, EPs und vieles mehr. Der halbe Globus wurde ausgiebig bespielt und die Zahl der Hallen, welche Enter Shikari bespielt hat, hat mit Sicherheit inzwischen bereits einen dreistelligen Wert erreicht.
Nun haben es die Briten auch in Köln ins große Palladium geschafft, was zwar nicht ausverkauft, aber dennoch gut gefüllt war. Die Fans waren heiß und die Freude riesig, als Enter Shikari nach den beiden Vorbands Astroid Boys und Lower Than Atlantis endlich die Bühne betraten. Nach dem üblichen Hin- und Hergeschiebe bei den ersten beiden Songs entspannte sich die Lage auch im vorderen Bereich, so dass zwar immer noch die Möglichkeit gegeben war sich im Moshpit oder abseits davon zur Musik zu bewegen, die Zuschauer gleichzeitig jedoch auch die gigantische Bühnenshow genießen konnten. Zu bestaunen gab es da nämlich jede Menge, neben The Machine “Sparky” auch die grandiosen Visuals. Auf einem großen Screen in der Mitte der Bühne wurde nicht nur die Weltraum-Thematik des aktuellen Albums dargestellt, sondern auch einzelne Songs, wie zum Beispiel “Arguing With Thermometers” mit entsprechenden thematischen Videosequenzen bedacht. So konnte man sich bei besagtem Song einmal mehr vor Augen führen, was wir eigentlich mit unserer Umwelt so anstellen. Spoiler: Nichts Gutes.
Der generell nie wirklich redselige Rou Reynolds stellte die Band dann irgendwann mit den Worten „We are Enter Shikari from Planet Earth” vor. Zumindest den letzten Teil der Aussage kann man bei dem, was die Briten regelmäßig auf der Bühne abfeuern, bezweifeln. Denn würden normale Menschen von oben auf dieses Konzert herabblicken und die wild umherlaufenden Typen auf der Bühne und das mitsingende Publikum in der Halle sehen, würden sie zumindest stirnrunzelnd mit dem Kopf schütteln und sich fragen, was das überhaupt alles soll. Die Setlist gab dann natürlich auch alles her, was ein Enter Shikari Konzert braucht. Songs von der neuen Platten ebenso wie All-Time-Klassiker wie „Sorry, You’re Not A Winner“, „Anything Can Happen In The Next Half Hour“ oder „Adieu“. Enter Shikari haben wieder einmal gezeigt, dass sie Liveshows beherrschen und den Spaß an der Sache und den Bock auf die Show konnte man den Gesichtern der Musiker ansehen, denen das eine oder andere Freudestrahlen ins Gesicht geschrieben stand.
Meckern muss ich zum Schluss jedoch auch nochmal: Wer während ruhigen Songs, wie „Airfield“ und „Adieu“ auf die grandiose Idee kommt erst zu Rudern, dann „Ausziehen! Ausziehen!“ zu rufen und später auch noch „Du hast die Haare schön!“ Chöre anzustimmen, hat auf einem Enter Shikari Konzert ungefähr so viel verloren, wie ein Hardcorefan bei einer Show von David Guetta. Hier haben sich die größten Vollidioten in der Halle selbst entlarvt und einem ganzen Umkreis an Menschen zwei gigantische Songs versaut. Danke dafür!
Übrigens findet man hier unsere Fotostrecke vom Konzert!
Und hier kann man sich das aktuelle Album “The Spark” von Enter Shikari kaufen!*
So hört sich das an:
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Enter Shikari live 2017:
05.12.2017: Hamburg, Mehr! Theater
07.12.2017: Berlin, Huxleys
12.12.2017: München, Tonhalle
Hier kannst du dir ein Ticket kaufen!*
Beitragsbild von minutenmusik.
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