Am 1. März erlebte das Astra Kulturhaus ein mitreißendes Heimspiel von Zartmann, das vor purer Freude und unbändiger Energie nur so sprühte. Die Atmosphäre war elektrisierend, als die Menge im Takt der Musik pulsierte und die Leidenschaft der Band jede*n einzelne*n Besucher*in in ihren Bann zog. Ein unvergesslicher Abend, der die Herzen höher schlagen ließ!
Nach einem langen, frostigen Warten vor dem Einlass, der um 20:20 Uhr endlich begann, war die Erleichterung groß, endlich drinnen zu sein – auch wenn die Geduld auf eine harte Probe gestellt wurde. Der Auftakt von Ellice blieb uns leider verborgen, nicht weil wir zu spät kamen, sondern weil die Einlasskontrolle alles andere als reibungslos verlief. Für den zweiten Abend in dieser Location hoffen wir auf Besserung. Doch nun war es Zeit für Zartmann und seine Bandkollegen, die Bühne zu erobern. Die Halle war energiegeladen und leicht überfüllt, und ein Pluspunkt ging an die barrierefreie erhöhte Tribüne, die für körperlich beeinträchtigte Personen eingerichtet war.
Das Licht geht aus und die Menge beginnt zu schreien. Beim ersten Drumschlag zuckt die Menge zusammen. Aaron an seinem Schlagzeug, bereitet die Fans auf die ersten Melodien vor. Ein Schattenspiel auf der Bühne und der Gefühle. Es erscheint ein Geier im Vollmond, bevor der Vorhang fällt und Zarti mit den ersten Sätzen von „Tau mich auf“ voll durchstartet und die Menge direkt in Bewegung brachte. Mit „Gib mir“ und „Wir habens überlebt“ zog er das Publikum noch tiefer in seine Gedankenwelt. Nach ein paar Songs nahm sich Zartmann Zeit, sein Team vorzustellen und dabei besonders sein neuestes Mitglied willkommen zu heißen – ein Moment, der zeigt, wie sehr er den Menschen hinter der Musik Wertschätzung entgegenbringt.
Ein besonderes Highlight war, wie Zartmann das Großstadtgefühl Berlins aufs RAW Gelände brachte. Mit einem „Herzlich willkommen in Berlin“ beginnt er den Song „Berlin weckt mich auf“ und auch Songs wie „Sie passt nicht nach Berlin“ verkörpern die gelben Lichter und U-Bahn-Sounds und auch das Lied „Du suchst noch überall“, die das Gefühl von urbaner Melancholie perfekt transportierten. Für einen Moment hatte man das Gefühl, mitten im hektischen, aber auch poetischen Alltag der Hauptstadt zu stehen.
Die emotionalen Höhepunkte des Abends kamen in den stilleren Momenten: „Wo bin ich“, gesungen von Drummer Aaron, war so intensiv, dass es im Raum spürbar leiser wurde. Direkt danach folgte „Fuß baumeln“, ein Song, der für viele Fans offensichtlich eine besondere Bedeutung hat, die Fans tanzten, sangen und genossen voll und ganz den Moment. Mit „Niemand“ und dem neuen Song „Wann schreibe ich einen Song über dich“, der auf der kommenden Schönhauser-EP erscheint (Release am 4.4.25), gab Zartmann auch einen Ausblick auf seine neuen Werke. Ein besonderer Moment des Abends war zudem Zartmanns Performance von „Meinen die uns“, die gleichzeitig ein klares politisches Statement war. Zwischen den Zeilen war seine Botschaft spürbar: ein Appell für mehr Zusammenhalt, Empathie und ein Bewusstsein dafür, was wirklich zählt. Der Song zeigte eindrücklich, dass Zartmann nicht nur Musiker ist, sondern auch Haltung zeigt.
Immer wieder nahm Zartmann mit strahlenden Augen Geschenke aus dem Publikum entgegen, doch zwei selbstbemalte Shirts stachen besonders hervor. „Die werde ich zum Schlafen tragen!“, lachte er und zauberte damit ein Lächeln auf die Gesichter der Fans Außerdem erzählte er die Story, wie „Tau mich auf“ die Charts stürmte, während er nichtsahnend in Kolumbien ohne Handy unterwegs war. Das war ein kleiner Moment, der die Stimmung wieder auflockerte. Mit einem lauten „Eehhhyyy“ animierte er das Publikum zum Mitsingen, bevor der Abend zu Ende ging.
Das Konzert war mehr als nur ein Abend voller Lyrics und Melodien. Es war ein ehrlicher, emotionaler Austausch, der zeigte, wie sehr Zartmann in seiner Kunst und in seiner Verbindung zum Publikum aufgeht.
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