„Together We Are Stronger“ heißt das Debütalbum der britischen Grunge-Punk-Band Counterfeit um den Schauspieler Jamie Campbell Bower. Getreu nach diesem Motto finden sich auf diesem zehn Songs umfassenden Werk ehrliche Punk-Songs mit Post-Hardcore-Einschlag, die nur so zum gemeinsam zelebrieren geschrieben worden zu scheinen und Lust auf die kommenden Live-Shows des Quintettes machen.
Mit „Washed Out“ findet das langerwartete Debüt der Band, die man so überhaupt nicht auf den schauspielernden Frontman reduzieren sollte, einen Beginn, der es in sich hat. Hier treffen treibende Gitarrenriffs auf den frechen Gesang von Bower – in der Bridge kommt es dann sogar zu einem kleinen Breakdown. Da kann man sich in Zukunft so richtig die Köppe im Moshpit einkloppen. Auch die folgenden Songs büßen an Tempo und Power erstmal nicht ein. Vor allem „As Yet Untitled“ kann durch sein flottes Riff und seinen hymnenartigen Refrain überzeugen. Ein wenig ruhiger wird es erst zu „Lost Everything“ , der mit seiner pompösen Produktion als der wohl poppigste Track der Platte ausfällt. Danach zieht man jedoch wieder an. Besonders die leicht veränderte Version des schon im letzten Jahr auf der nach ihm betitelten EP veröffentlichten Tracks „Enough“ fällt hier positiv auf. Der Song ist eh einer der stärksten der Band, klingt durch seine neue Produktion aber nochmal definierter und kraftvoller. Zum Schluss hinterlässt man den Hörer mit „Letter To The Lost“, einem Lied über einen Freund von Bower, der Selbstmord begangen hatte, nachdenklich und auch ein wenig geknickt, jedoch auch nach mehr gierend. Immer und immer wieder will man seine wertvolle Zeit mit der Musik des Quintettes verbringen. Suchtgefahr.
Counterfeit haben mit „Together We Are Stronger“ ein Album geschrieben, dass nur so von Energie strotzt, es schafft auf Albumlänge nicht zu langweilen und locker mit Kollegen wie Frank Carter & The Rattlesnakes mithalten kann. Bleibt zu hoffen, dass sich die Band in Zukunft von der anderen Karriere ihres Sängers loslösen kann. Die Band wegen dieses Faktes zu meiden, wäre jedoch schwachsinnig. Dafür ist die Musik einfach viel zu gut.
Und so hört sich das an:
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Counterfeit Live 2017:
24.03. – Hamburg, Knust
30.03. – Berlin, Lido
01.04. – Hannover, Faust
03.04. – Wien, Flex (AT)
10.04. – Pratteln, Z7 (CH)
11.04. – Wiesbaden, Schlachthof
13.04. – Köln, Stollwerk
Andere Beiträge über die Band:
Live-Bericht über den Gig im FZW in Dortmund.
Die Rechte für das Albumcover liegen bei X-Tra Mile Recordings.
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