Passenger – Runaway

Passenger_Runaway

Der Typ mit der Wahnsinns Stimme, mit seiner Gitarre und den unglaublichen Gänsehautmomenten ist zurück! Mike Rosenbergs Weg ist nicht nur beachtlich, sondern auch hart erkämpft. Vom Straßenmusiker konnte er sich seine eigene kleine Musikwelt aufbauen, mit dem Song „Let Her Go“ durchstarten und schlussendlich auch die großen Bühnen auf der ganzen Welt beehren. Obwohl Mike alias Passenger bereits im letzten Jahr eine kreative Pause einlegen wollte, ist er nun mit Studioalbum Nummer zehn zurück und bleibt damit definitiv seinem Image treu.

Passengers Stimme ist so einzigartig und markant, dass man sie eigentlich überall heraushört. Er hat diesen einprägsamen rauen und rasseligen Unterton in seiner Stimme und vermag es egal bei welchem Song immer viel Feingefühl und etwas von sich selber mit hineinzugeben. Dies machte sich auch auf seiner ersten Singleauskopplung “Hell High Or Water” bemerkbar, sie sehr einprägsam und wunderbar wohltuend erscheint. Ein Gänsehautmoment folgt dabei dem Nächsten und erschafft so einen sehr magischen Track.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Album „The Boy Who Cried Wolf“, welches Passenger im letzten Jahr veröffentlichte und das eher weniger Anklang finden konnte, zeigt  „Runaway“ musikalisch gesehen ein breiteres Spektrum an Varietät auf. Die Melodien und die Wahl der Instrumente sind durchaus vielfältiger, erscheinen ein weniger bunter und bringen mehr Abwechslung in das Ganze. Wer jetzt allerdings denkt, dass Passenger seinen Sound grundlegend verändert hat, der täuscht. In gewohnter Manier steht seine Gitarre im Vordergrund, die anderen Instrumente werden nur dezent eingesetzt. Alles ist sehr ruhig gehalten, sanft und stellt eine perfekte Einspielung auf die kommenden Herbsttage dar. Auch die Lyrics können wie immer so einiges. Passenger zeigt hier viel Persönlichkeit und gibt einen intimen Einblick in seine Gedanken und Gefühle.

Was fehlt ist ein Hit, der wirklich im Gedächtnis bleibt. Passenger macht auf „Runaway“ nichts falsch. Songs wie „Survivors“, „Ghost Town“ oder „He Leaves You Cold“ vereinen all das bereits beschriebene, sind wahnsinnig harmonisch und schaffen eine fantastische melancholische, träumerische Stimmung. Trotz der Abwechslung sind sie sich aber insgesamt zu ähnlich. Passenger macht auf dem Album genau dort weiter, wo er bei den letzten neun aufgehört hat und dies hört man. Es fehlt etwas Neues, der kleine Überraschungskik und vielleicht auch das nächste „Let Her Go“. Gespannt sein darf man dementgegen auf Passengers nächste Tour, da dessen Live Auftritte jedes Album noch einmal um das hundertfache toppen und Passenger dort sein ganzes Talent vollends entfalten kann!

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Die Rechte des Covers liegen bei Cooking Vinyl (Sony Music).

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