Palladium, Köln, 6. November 2017, Royal Blood. Und immer noch die große Frage: Wie konnte diese Band so schnell so berühmt werden? Warum stehen hier knapp 4000 Menschen vor einer Bühne auf der gleich eine Band auftreten wird, die es vor 5 Jahren noch nicht einmal gab und die bisher nicht mehr als zwei Alben und eine EP veröffentlicht hat. Nach dem Konzert stellt sich niemand mehr diese Frage.
Aber noch einmal zurück zum Anfang. Irgendwann 2013 kamen Royal Blood, wie aus dem Nichts, veröffentlichten „Out Of The Black“ und schon wenige Monate später musste sich jedes Rockmagazin, jede Radiostation, die die Songs des britischen Duos hoch und runterspielte, aber auch jeder, der nur ansatzweise etwas für Rockmusik übrig hat, fragen: Wie konnten wir ohne Royal Blood überhaupt von Rockmusik sprechen?
Royal Blood, das ist Rock vom aller Feinsten, jedes Riff knallt dermaßen, dass man auch in der letzten Reihe des Palladiums noch das Gefühl hat: Ich bin ganz vorne mit dabei. Schlagzeuger Ben Thatcher zerlegt gefühlt sein halbes Drumset während eines Gigs, schafft es aber dabei immer noch so lässig auszusehen, als hätte er sich gerade Badewasser eingelassen. Sänger und Bassist Mike Kerr tut sein Übriges, um das Publikum einzuheizen. Er interagiert laufend mit dem Zuschauern, springt die Bühne rauf und runter. Das Duo strotzt nur so vor Selbstbewusstsein. Hier wird nichts mehr zurückgehalten, Royal Blood sind energiegeladener Rock in Reinform. Für ein schickes Bühnenbild haben Royal Blood gesorgt, im Quadrat wurden reihenweise Lampen und Blenden aufgehängt, damit steht das Licht für jeden Song. Tatsächlich hätte die Band vermutlich auch komplett ohne besondere Beleuchtung auftreten können, denn die Musik ist dermaßen mitreißend, dass der Zuhörer kaum noch etwas anderes wahrnimmt.
Und plötzlich stellt sich die Frage nach dem warum gar nicht mehr. Royal Blood sind so groß, so unverzichtbar, weil sie einfach nicht anders können. Wer die ersten Töne eines Royal Blood Songs hört und dabei die Füße still halten kann, sollte dringend mal zum Ortophäden gehen.
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