Jahresrückblick 2016: Andrea!

Das war also das Jahr 2016. Man könnte jetzt über all das Schlechte schreiben, was in diesem Jahr passiert ist. Leider bringt das aber meistens wenig und außerdem macht es doch sowieso viel mehr Spaß, sich mit den schönen Dingen zu beschäftigen. Und dazu gehört auf jeden Fall die Musik. Zum einen in Form von neuen Veröffentlichungen, in meinem Fall aber noch mehr in Form von Livemusik und Konzerten. Ich habe deshalb versucht, meine TOP 5 in diesen beiden Kategorien zusammenzustellen. Ich wünsche euch mit dem Ergebnis viel Spaß und für das neue Jahr alles Gute! Hört viel Musik, hört gute Musik und geht auf Konzerte!

TOP 5 Veröffentlichungen:

Platz 5: Roo Panes – Paperweights

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Roo Panes´ Album „Paperweights“ war für mich in diesem Jahr der perfekte Soundtrack für gemütliche Stunden auf der Couch mit Kuscheldecke und Tee. Der englische Singer-Songwriter hat mir im Interview verraten, dass er Menschen mit seiner Musik aus dem Alltag in eine andere Welt bringen möchte. Mit seiner sanften Stimme und einer Mischung aus Folk und melancholischen Balladen hat er das bei mir definitiv geschafft!

Platz 4: Sapient – Fool For Gold EP

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Hip Hop-Empfehlung aus Übersee: die „Fool For Gold“ EP des amerikanischen Indie-Rappers Sapient. Hier kommt von den Beats über die Texte und das Artwork bis hin zum Rap und gelegentlichem Gesang alles aus einer Hand. Das Ergebnis ist ein stimmiges Gesamtwerk, bei dem der Kopf ganz automatisch mitnickt. Die Texte bewegen sich dabei abseits des üblichen Hip Hop-Gehabes und eher in der Welt eines Musikers, der versucht, sein Künstlerdasein mit seinem Leben als Familienvater unter einen Hut zu bringen. In Deutschland wurde die EP über Life Kills Slowly veröffentlicht und beinhaltet einen Bonustrack mit den Label-Kollegen Timi Hendrix, Das W, Fehring Grau und DJ Zettt.

Platz 3: Von wegen Lisbeth – Grande

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Die Berliner Indie-Band Von wegen Lisbeth dürften einige schon seit ein paar Jahren als Supportact diverser Bands auf dem Radar haben. Umso größer war auch bei mir die Freude, als dieses Jahr endlich das Debütalbum „Grande“ kam. Und meine Erwartungen wurden vollkommen erfüllt: Ausgetüftelte Melodien, die sofort ins Ohr gehen, clevere Texte, die auf den ersten Blick locker und witzig sind und auf den zweiten doch mal zum Nachdenken anregen. Meine lieben Kollegen Jonas und Melvin haben für euch eine Rezension und einen Konzertbericht geschrieben.

Platz 2: Das W – Wegweiser EP

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Starke Beats, eingängige Hooks, echte Instrumente und deepe Texte – das sind die Zutaten, die die Musik von Rapper Das W ausmachen. Das langersehnte Album ist zwar erst für nächstes Jahr angekündigt, doch die im Oktober veröffentliche Wegweiser EP gibt einen guten Vorgeschmack und hilft, die Wartezeit zu verkürzen. Wer mehr über das Werk wissen möchte, bekommt hier eine ausführlichere Rezension.

Platz 1: Kytes – Heads and Tales

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Indie-Pop vom Feinsten, der einem sofort ein Lächeln ins Gesicht und ein Tanzen in die Füße zaubert! Und wer die Münchner Band schon mal live gesehen hat, der weiß, dass sie die Bühne ordentlich rocken können. Im Interview haben sie uns außerdem bewiesen, dass sie echt sympathische und lustige Typen sind. Zusammen mit dem Sieg beim New Music Award sind das wohl beste Voraussetzungen für eine steile Karriere.

TOP 5 Konzerte:

Platz 5: Alligatoah, Palladium Köln, 05.03.2016

Neben einem Händchen für gute Rapmusik und vielschichtige Texte hat Alligatoah ein großes schauspielerisches Talent. Und das setzt er bei seinen Konzerten gekonnt ein, wenn er in die unterschiedlichsten Rollen schlüpft. Musikalisch wird er dabei nicht nur von seinem Backup Battleboi Basti, sondern auch von einer Liveband unterstützt. Sehens- und hörenswert! Einmal im Jahr geht er außerdem akustisch auf Tour. Hier findet ihr den entsprechenden Bericht aus Köln.

Platz 4: Biffy Clyro, Lanxess Arena Köln, 11.11.2016

Biffy Clyro liefern meiner Meinung nach eine der besten Liveshows ab, die es aktuell im Rockbereich zu sehen gibt. Eine unglaublich kraftvolle Performance, imposante Lichteffekte und nicht zuletzt die musikalische Einzigartigkeit der drei Schotten lassen keine Wünsche offen! Wie das genau aussieht, steht hier beschrieben.

Platz 3: Donots, Colos-Saal Aschaffenburg, 23.11.2016

Dass der Colos-Saal in Aschaffenburg nach dem Konzert der Donots überhaupt noch steht, ist eigentlich ein Wunder. Sowohl die Band als auch das Publikum haben bei diesem Clubkonzert alles gegeben, um den Laden auseinanderzunehmen. So muss Punkrock sein! Auch darüber haben wir natürlich für euch berichtet.

Platz 2: Kytes, Blue Shell Köln, 17.10.2016

Man nehme: Ein Konzert und zehn Freunde, von denen acht die auftretende Band nicht kennen und alle eher unterschiedliche Musikvorlieben haben. Wenn dann am Ende alle zufrieden lächelnd den Club verlassen und sagen „Da würde ich direkt nochmal hingehen“, dann scheint die Band alles richtig gemacht zu haben. So geschehen bei den Kytes im Blue Shell in Köln. Gute Laune überall, ein schöner Abend mit Freunden und genug Ohrwürmer für die nächsten Wochen. Ähnlich gut war es übrigens beim Konzert in Berlin.

Platz 1: Kraftklub, Laax 30.01.2016 / Prag 13.02.2016

Meine Herzensangelegenheit. Nach acht besuchten Konzerten bei der Randale- und der Europa-Tour fällt es mir schwer, mich für einen Favoriten zu entscheiden. Das Rennen machen dann aber doch die beiden Clubshows in Laax und Prag, einfach weil sie so schön klein, schwitzig und intim waren – und in Prag kam natürlich noch der Tourabschluss-Bonus mit kleinen Streichen der Krew und einer Prise Wehmut hinzu! Grundsätzlich war aber jedes der Konzerte ein Abend voller guter Musik mit einer authentischen Band, der man die Spielfreude bei jedem Song anmerkt. Und dank witziger Aktionen wie dem Wett-Crowdsurfen oder dem Glücksrad, durch das es auch ältere Lieder in die Setlist geschafft haben, wurde es sowieso nie langweilig. Ich wäre dann jetzt bereit für die nächste Tour!

 

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