Wenn wir mal ehrlich sind, ist Osnabrück nun wahrlich nicht die Stadt, die man mit so krass mit Musik verbindet. Doch der Abend im angenehm gefüllten Bastard Club in Osnabrück zeigt, dass auch hier was geht. Eröffnen durften den Abend écru aus Osnabrück, die beindruckenden Post-Hardcore hervorbringen. Den Sänger hielt es auch nicht lange auf der kleinen Bühne und wärmte schon einmal das Publikum mit einem überraschend guten Set auf und sorgten für einen guten Start in den Abend.
Als nächstes breitet sich das Duo Banana Roadkill auf der Bühne aus. Der umfassende vielfältige Sound lässt es keineswegs erahnen, dass nur zwei Leute auf der Bühne stehen – der Loopstation sei Dank! Daher müssen aber auch beide vieles gleichzeitig koordinieren. Björn spielt Schlagzeug und singt während Eike mit der umgeschnallten Gitarre vor dem Keyboard/Synthesizer steht, singt und die elektronische Loopstation bedient. Durch das durchgängig präsente Schlagzeug kombiniert mit Gesang, Gitarre und immer wiederkehrenden prägnanten elektronischen Loops bildet sich ein ganz eigensinniger Klang. Auffallend ist ebenfalls das Panda-Augen artige Make-Up. Neben Songs vom Album „A Quiet Conversation“ waren auch drei Neue von der im Januar erscheinende EP „Shelter“ zu hören. Und so viel kann von dieser Hörprobe schon gesagt werden: man darf sich auf jeden Fall auf die EP freuen!
The Aqualung starten zwar anschließend mit kleinen Mikrofon Problemen, die dazu führen, dass der erste Song komplett instrumental bleibt. Diese Version kann sich aber auch hören lassen. Danach ging es dann aber mit voller Besetzung und Begeisterung weiter. Der Abend ist für sie quasi ein Heimspiel, da sie sich in Osnabrück gegründet haben. Inzwischen leben sie aber doch wieder verstreut in verschiedenen Städten. Allen vieren sieht man durchgehend den Spaß an und es ist ein wirklich mitreißendes Konzert. Für mich war besonders „Into the Wild“ ein Highlight, aber auch von der Anfang November erschienenen EP „Fragments“ wurden natürlich einige Songs gespielt und insgesamt gefällt es mir live noch besser als auf Platte! Zwischendrin wurde einmal das Base Drum Pedal verloren und einen zweiten Durchlauf gestartet. Zuletzt wurde als kleine Zugabe noch ein Cover gespielt und somit endete ein wunderschöner Abend mit drei absolut fantastischen Bands!
Und so hört sich das an:
Banana Roadkill:
Website / Facebook / Instagram
The Aqualung:
Website / Facebook / Instagram
Banana Roadkill und The Aqualung live 2018:
14.11.18 Kiel, Medusa
15.11.18 Hamburg, Pooca Bar
16.11.18 Bremen, Zollkantine
* Affiliate-Link: Du unterstützt minutenmusik über deinen Einkauf. Der Artikel wird für dich dadurch nicht teurer.