Damian Lynn, Oma Doris – Dortmund, 07.12.2017

Fans gefühlvoller Musik und authentischer Singer-Songwriter, denen die Konzerte von Ed Sheeran zu groß geworden sind, sollten nun unbedingt weiterlesen. Denn der aus der Schweiz stammende Damian Lynn bewies am 07.12.2017 im Oma Doris in Dortmund, dass er mehr als nur das Zeug dazu hat, in die schon vorhandenen Fußstapfen großer Singer-Songwriter zu treten.

Zunächst sei die besondere Location erwähnt – das Oma Doris liegt etwas versteckt mitten in der Dortmunder Innenstadt – zwischen Weihnachtsmarktbuden und dem Dortmunder Konzerthaus. Begrüßt wird man von einer freshen Papageien-Tapete, die man am liebsten mitgehen lassen würde. Im eigentlichen Veranstaltungsraum dann die große Überraschung: Sitznischen säumen sich um einen winzigen Stehplatzbereich, dessen Decke von zahlreichen Teelichtern beleuchtet ist. Wow. 10/10 was die traumhafte Atmosphäre angeht!

Eröffnet wurde das Konzert von Soham De, einem gerade einmal 20-jährigen Engländer, der mit seiner fantastischen Stimme und seinem glanzlosen Talent am Klavier den Raum in eine magische Stimmung versetzte. Leider ließen es sich einige der komplett sitzenden Zuschauer nicht nehmen, dennoch permanent zu quatschen.

Für Damian Lynn standen zumindest dann alle Besucher auf und näherten sich der winzigen Bühne, auf der Damian mit seinem Schlagzeuger Marcel einen tollen Song nach dem anderen spielte. Man muss dazu sagen: es ist nicht so, dass ich Damian bereits seit Jahren kennen und all seine Lieder beim Namen kennen würde. Um ehrlich zu sein hatte ich erst zwei Wochen zuvor angefangen, mich in seine Best Of Playlist bei Spotify reinzuhören, aber die dort gelisteten Songs konnten mich wirklich begeistern und wurde auch größtenteils alle in Dortmund gespielt.

Absolute Überraschung des Abends: ein akustisch performtes Rap-Medley, in dem Damian nicht nur deutsche Künstler wie Sido („Mein Block„), Marteria („Endboss„) oder Deichkind („Leider geil„) auf eine neue, gefühlvolle Weise präsentierte, sondern sich auch an Songs von Justin Timberlake,  Eminem („Lose Yourself„) oder Snoop Dogg („Drop It Like It’s Hot„) versuchte. Über zwanzig Songs packte der Schweizer in sein Medley und lockerte damit nicht nur die melancholisch angehauchte Stimmung, sondern bewies auch sein musikalisches Talent.

Wir hoffen, dass Damian Lynn auch nächstes Jahr wieder in Deutschland unterwegs sein wird. Bis dahin können wir nur allen Lesern empfehlen, sich seine Best Of Spotify Playlist anzuhören und das Geld einer Ed Sheeran Karte lieber für fünf Damian Lynn Konzerte zu sparen. 🙂

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So hört sich das an:

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https://www.youtube.com/watch?v=7LAtB0rLhhU

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