Am vergangenen Sonntag gab es vor allem ein Thema: Die Europawahl. Eine Wahlparty der etwas anderen Art fand dabei im Dortmunder FZW statt: Die Jungs von Fil Bo Riva machten im Rahmen ihrer „Beautiful Sadness“-Tour auch im Ruhrgebiet Halt und verwandelten die große Halle des FZW für einen Abend in eine atmosphärische Indie-Lounge.
Eröffnet wurde das Konzert gleich mit einem der größten Hits der Musiker: Mit Go Rilla betraten Filippo Bonamici und Felix Remm gemeinsam mit ihrer Liveband, bestehend aus Drummer, Keyboarder und Bassist, die Bühne und brachten das Publikum mit der poppigen Uptempo-Nummer sofort zum Tanzen. Begleitet von einer imposanten Licht- und Projekionsshow, die das sonst eher schlichte Bühnenbild in ein immer wieder wechselndes Lichtermeer verwandelte und die sphärische Stimmung noch verstärkte, hatte die Show eine ganz besondere Wirkung, die auch beim Publikum anzukommen schien.
Nachdem zu Beginn hauptsächlich Songs des neuen Albums „Beautiful Sadness“ gespielt wurden, gaben die Jungs in der zweiten Konzerthälfte auch ältere Songs ihrer ersten EP wie „Franzis“ oder „Like Eye Did“ zum Besten, was gerade von den ältere Fans durch lautes Mitsingen gewürdigt wurde. Gerade bei ruhigeren und gefühlvollen Balladen, wie sie sich häufig in der Setlist von Fil Bo Riva finden, wurde die Bühne immer wieder dunkel, die Band war nur spärlich beleuchtet oder es wurden besondere Lichteffekte eingesetzt, die diese Atmosphäre noch verstärkten und dafür sorgten dass es zwischenzeitlich mucksmäuschenstill im FZW war – das erlebt man sonst eher selten.
Wer bis dahin noch nicht überzeugt von der Show der Musiker war, wurde dann spätestens durch „L’impossibile“ mitgerissen: Wenn Filippo dort auf der Bühne steht und diese wunderschöne, ruhige Nummer auf seiner Muttersprache Italienisch schmettert, muss man einfach begeistert sein. Und nicht nur mit seiner Stimme konnte der Sänger überzeugen: Auch durch seine Ansagen zwischen den Songs und am Ende der Show wirkte er unglaublich sympathisch und sorgte für eine lockere Stimmung in der großen Halle.
Dieser Abend hat also wieder einmal gezeigt: Um das Publikum für sich zu gewinnen braucht es meistens kein aufwändiges Bühnenbild oder eine imposante Show. Mit Stimmgewalt, tollen Live-Arrangements, Lichteffekten und der passenden Atmosphäre klappt das schon ganz von alleine.
Und so hört sich das an:
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