Kat Frankie, Gloria Theater Köln, 07.03.2019

Sie lässt sich in kein Raster oder Muster fassen, macht das, was sie will und polarisiert mit ihrer Musik. Bereits seit dem Jahr 2002 ist die Australierin Kat Frankie im Musikgeschäft unterwegs und macht immer wieder von sich hören. Seit ihrem Umzug nach Berlin im Jahr 2004 erobert Kat Frankie Deutschland – durfte bereits Olli Schulz oder Clueso auf ihren Tourneen begleiten. Aber auch solo hat Kat Frankie so einiges drauf, was sie jüngst mit ihrem vierten Studioalbum „Bad Behaviour“ bewies. Eben davon durften wir uns erneut überzeugen lassen – dieses Mal im schönen Gloria Theater in Köln.

Besonders an Kat Frankie ist vor allem die Ehrlichkeit und Authentizität, die sie ausstrahlt und mit der sie Musik macht. Es sind bei ihr weniger die Bühnenbilder, Lichteffekte oder Klamottenwechsel, die den Reiz der Show ausmachen, sondern Musik vom Feinsten und pure Schlichtheit. Kat Frankie zeigt dabei eine unglaubliche Kreativität in ihren Liedern auf, die sich in ihrem ganz eigenen Stil krönt. Dieser mag an manchen Stellen anecken, vielleicht merkwürdig klingen oder einfach andersartig sein, als das, was man kennt – aber entpuppt sich dennoch immer wieder als große Klasse. Die Sängerin schaffte dabei tolle Momente, die viel Variation enthielten. Auch die Band von Kat Frankie war mit viel Spaß dabei, sehr konzentriert und gut eingespielt. Bereits durch die identischen Outfits wurde darüber hinaus ein tolles Miteinander symbolisiert.

Die Stimmung ließ sich ebenfalls als grandios beschreiben, was auch der sehr passenden Location des Gloria Theaters zu verdanken war. Kat Frankie konnte sich in dieser Location vollends entfalten, weswegen man sich teilweise wie bei einem Wohnzimmerkonzert fühlte. Ihre Ankündigung neue Songs, aber auch viele alte Lieder und Balladen zu spielen, wurde so in die Tat umgesetzt. Gerade der letzte Teil des Sets zeigte dahingehend noch einmal deutlich mehr Dynamik auf, brachte viel Energie und Power mit sich. Dies fehlte bei den anfänglich sehr ruhigen Nummern, die weniger Abwechslung mit sich brachten, aber dennoch ihre ganz eigene Atmosphäre verströmten. Ein wenig schade war die Tatsache, dass sich an einigen Stellen das Verständnis der Texte als sehr schwer herausstellte.

Kat Frankie begeisterte auch an diesem Abend mit ihrem ganz eigenen, experimentellen Stil. Sie präsentierte sich sehr facettenreich und ehrlich und bewies einmal mehr, dass ihr Platz auf der Bühne ist. Das Miteinander mit ihrer Band war derweil schön anzusehen, wirkte sehr stimmig und passte gut ins Gesamtgefüge. Die Musik stand an diesem Abend im Vordergrund und wurde mit einer guten Setliste, die zum Ende hin immer besser wurde, zelebriert.

Und so hört sich das an:

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