Die höchsten Mieten des Landes, die wohl konservativste Landesregierung Deutschland und überall nur hochstudierte Menschen, die Geld im Überfluss haben – all das sind Klischees, die man mit Bayern und der Landeshauptstadt München in Verbindung bringt. Die Indierocker von Kytes kommen ebenfalls aus München und haben mit diesen Klischees absolut nichts am Hut. Ganz verspielt führen sie den Hörer mit warmen Melodien und einprägsamen Ohrwurm-Hymnen durch ihr kürzlich erschienenes Album “Heads & Tales”. Dreizehn Stücke haben die Bayern aufgenommen, die nur so vor guter Laune strotzen. Wer das Album gehört hat, kann gar nicht anders, als ein Livekonzert der Band zu besuchen und so passte es perfekt, dass Kytes am gestrigen Abend im Aachener Musikbunker gastierten.
Ganz ohne Vorband betraten Kytes gegen 21 Uhr die Bühne und begannen gleich die ersten Stücke zu performen. In kleiner, kuscheliger Runde schaukelten die Zuschauer bereits im Takt – es dauerte allerdings seine Zeit bis die Energie, welche auf der Stage bereits zu Beginn des Sets an den Tag gelegt wurde, auf das Publikum überschwappte. Spätestens als Kytes den Hit “Spy” – ebenfalls auf ihrer neuen Platte – performten, brachen alle Dämme und die Zuschauer verwandelten den Musikbunker in einen einzigartigen Dancefloor. Die Münchner freuten sich das erste Mal die Kaiserstadt Aachen zu besuchen und wussten nicht so recht, was sie ansonsten auf der Bühne erzählen sollen. Halb so schlimm, da sie ja nicht zum Vorsprechen, sondern zum Musizieren da waren, was ihnen mit Bravour gelang.
Als krönenden Abschluss setzten sich die Musiker ins Publikum und performten “I Got Something” mit Akkustikgitarre und singendem Publikum. Wer die Möglichkeit hat in den nächsten Wochen und Monaten ein Kytes-Konzert zu besuchen, sollte das auf jeden Fall tun!
So hört sich das an:
Unsere Autorin Andrea hat Kytes außerdem interviewt. Hier könnt ihr das Interview nachlesen.
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