„You guys ready for singing?“ Mit diesen Worten betrat der Songwriter Rob Lynch vergangenen Sonntag, nur mit seiner Akustikgitarre bestückt, die kleine Bühne des gut gefüllten Blue Shells in Köln. Ihre Stimmen erhoben die Zuschauer in den folgenden anderthalb Stunden wie gefordert etliche male. Ähnlich, wie die älteren Frank Turner Songs, ist die Musik Lynchs eben perfekt für Singalongs und lässt keinen ruhig stehen.

Zuvor hatte bereits Sam Duckworth, der unter dem Synonym Recrations Musik, die sich wohl zwischen Dance, Songwriter und Rock bewegt, macht, die Bühne zu seinem gemacht und die Menge auf das vorbereitet, was darauf folgen sollte. Lynch lässt keinen Zuschauer passiv und kalt. So viel Emotion legt er in seine Stimme, singt von Lebensmut oder auch dem Tod seines Vaters. So breit wie der Kontrast zwischen diesen Themen, ist auch die Spanne der Emotionen, die an so einem Abend hervorgebracht werden. Kurz ist einem zum Heulen zu Mute, weil man auch an seine Geliebten zu Hause denken muss, mit denen man schon viel zu lang nicht mehr gesprochen hat, nur um dann zwei Lieder später wieder glücklich mitzugröhlen und zu tanzen. Langweilig wird einem da nicht, obwohl der Mann auf der Bühne alleine mit seiner Akustikgitarre und Musik da steht und ohne großen Schnickschnack daher kommt. Den brauch er aber auch nicht. Manchmal reicht das auch aus minimalistisch zu sein.

Nach gut einer Stunde verließ Rob Lynch die Bühne, nur um dann noch einmal fünf Songs zu spielen und das Set mit seinem Hit „My Friends & I“ zu beenden. Gegen Ende kündigte er auch noch das an, was er in unserem Interview schon angedeutet hatte: Im Dezember kehrt er mit seiner Band zurück nach Deutschland! Wir freuen uns darauf und werden auf jeden Fall wieder am Start sein.

So hört sich das an:

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Foto von Jonas Horn.

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