In Deutschland gilt die Glasgower Rock-Band Twin Atlantic noch als Geheimtipp. Eher kleinere Clubs füllt man hierzulande, während man in der UK große Hallen ausverkauft. Gleich drei Nächte hintereinander wird man im Dezember im legendären Barrowland Ballroom in seiner Heimatstadt – nach der auch das aktuelle Album der Band „GLA“ benannt ist – spielen. Vorher war man jedoch auch in Festland-Europa unterwegs und machte unter anderem im gut gefüllten Luxor in Köln Halt.

Hier zeigte sich vor allem, warum das Quartett um Sänger Sam McTrusty in der UK so beliebt ist, denn man schreibt nicht nur grandiose Songs, die zum Mitsingen und Tanzen einladen, sondern ist auch eine hervorragende Live-Band, die zu animieren weiß und Ihre Songs schön rau und mit viel Druck rüberbringen kann. Live klingen die Lieder der Band noch viel kräftiger und hymnenhafter als auf Platte. Hier spielt sicherlich auch eine Rolle, dass das Kölner Publikum besonders singfreudig war. Vor allem beim auf Akustik-Gitarre und ebenfalls Live gespielten Streicher reduziertem „Crash Land“ – auf ihrem Zweitwerk „Free“ zu finden – erhoben sich hunderte Kehlen gen Himmel um Mr. McTrusty tatkräftig zu unterstützen. Eben solche Momente machen Live-Konzerte zu etwas besonderem – diese emotionale Verbindung von Schöpfer und Konsument ist selten deutlicher. In genau solchen Zeitpunkten zeigt sich, dass Musik eben doch vieles bewegen und Menschen helfen kann. Da darf man kurz ruhig mal emotional werden. Gegen Ende des über eine Stunde andauernden Sets wurde es dann aber wieder lauter, um mit dem Riff-Kracher „No Sleep“ noch einmal für ordentlich Bewegung vor der Bühne zu sorgen und so ein würdiges Finale zu bieten.

In Köln haben Twin Atlantic bewiesen, dass sie eine geniale Live-Band sind und in Zukunft sicherlich auch in Deutschland viel größere Hallen headlinen werden. Die Fangemeinde der Band wächst von Tag zu Tag, was überhaupt nicht unverdient ist. Wir sind gespannt, wo es die Band hintragen wird und freuen uns auf ein hoffentlich baldiges erneutes Zusammentreffen in Köln!

So hört sich das an:

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