„So don’t break / Sanctify my body with pain / Sanctify the love that you crave/ Oh, and I won’t, and I won’t, and I won’t be ashamed /Sanctify my sins when I pray /When I pray.” Years & Years gelten mindestens seit ihrem Erfolgshit “King” als absoluter Durchstarter und untermauern immer wieder ihren Platz in der Musikwelt. Im Sommer des letzten Jahres erschien mit „Palo Santo“ ihr zweites Studioalbum, in dessen Welt das Elektropop Trio vergangenen Mittwoch ins Palladium in Köln einlud. Mit gigantischen Effekten und starken Auftritten ein erinnerungswürdiger Auftritt:
Zunächst ist festzuhalten, dass Years & Years live noch viel besser klingen als auf Band! Die Titel entfalteten sich deutlich besser, besaßen mehr Kraft, Energie und Rhythmik. Sänger Olly Alexander bewies in diesem Atemzug einmal mehr was für eine gigantisch gute Stimme er hat, die gleichzeitig wahnsinnig interessant und außergewöhnlich klingt. Das Volumen dieser und vor allem die Kraft in den hohen Tonlagen war dabei höchst imposant. Auch die Art und Weise wie er die Bühne für sich einnahm, war absolut faszinierend. Wie er sich bewegte, das Publikum für sich einnahm und die ganze Bühne dominierte – Olly Alexander präsentierte sich an diesem Abend als leuchtendes Erscheinungsbild, war unglaublich extrovertiert und mehr als selbstbewusst.
Die Show an sich war wohlmöglich ebenso gigantisch wie das Auftreten Olly Alexanders. Viele Lichteffekte, ausgefallene Kostüme und Diashows rundeten die Show immer wieder perfekt ab. Olly Alexander präsentierte sich dabei wahlweise schwebend, im Kleid, an der Decke oder lasziv tanzend in einem Käfig. Gepaart mit dem stimmungsvollen Sound der Band, ergab sich eine tolle Dynamik auf der Bühne. Years & Years hatten eine tolle Band und Backgroundsänger, die allerdings kein einziges Mal vorgestellt wurden. Generell wäre es als nicht Years & Years- Kenner nahezu unmöglich gewesen, herauszufinden, wer die anderen beiden Bandmitglieder waren. Der Fokus lag von Anfang bis Ende nur auf Olly Alexander und dieser fühlte sich in einer solchen Rolle pudelwohl. Einzig und allein während der Kostümwechsel des Sängers durften die Backgroundsänger in den Vordergrund treten und Songs wie Ariana Grandes „No Tears Left To Cry“ singen.
Years & Years präsentierten vielerlei Hits ihrer beiden Alben „Palo Santo“ und „Communion“, von denen es vorwiegend Up-Beat Nummern auf die Setliste geschafft haben. In wenigen Minuten durfte man Olly Alexander auch mal am Klavier bestaunen. Jeder Song wirkte allerdings von vorne bis hinten durchkonzipiert, manchmal fast schon szenisch – was das Ganze recht kurzweilig und sehr unterhaltsam machte. Ein wenig mehr Interaktion mit dem Publikum hätte wohl nicht geschadet und teilweise klangen Bass und Co. ein wenig überdreht.
Den Abschluss machten Years & Years mit den Textzeilen: „And, oh-oh-oh-oh-oh/I was a king/under your control/And, oh-oh-oh-oh-oh/I wanna feel like you’ve let me go/So let me go” – die eine grundlegende Euphorie im Konzertsaal auslösten. Insgesamt haben Years & Years ein großartiges Konzert abgeliefert, dass an einigen Stellen zwar eher einer Reizüberflutung glich, aber dennoch sehr imposant war. Vor allem schön war, dass die Songs des neusten Albums „Palo Santo“ plötzlich viel besser klangen, als beim Hören des Albums!
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