The Paper Kites, Luxor Köln, 11.02.2019

Als ich im vergangenen Monat meine Bachelorarbeit geschrieben habe, wollte irgendwie keine der Konzentrationsplaylisten bei Spotify so recht funktionieren. In jeder der Musiksammlungen befand sich mindestens ein Song, der zu schnell oder zu bekannt war, als dass ich mich dabei hätte konzentrieren können. Zum Glück entdeckte ich irgendwann die australische Indie-Rock-Folk-Band The Paper Kites. Die Songs der fünf Musiker wirkte unglaublich beruhigend und entspannend, so dass auch meine Bachelorarbeit irgendwann erfolgreich ihr Ende fand.

Einen Monat später waren The Paper Kites nun passenderweise nach drei Jahren Abstinenz mal wieder auf Deutschlandtour – Grund genug am 11.02.2019 im Kölner Luxor herauszufinden, ob die entspannte Indie-Rock-Musik der australischen Band auch live eine solch beruhigende Wirkung zeigen würde.

Mit sechszehn atmosphärischen Tracks zogen The Paper Kites das Kölner Publikum in ihren Bann. Der gut gefüllte Club lauschte der Band dabei so still und konzentriert, dass die Bar und der dort quietschende Kühlschrank einen Großteil des Abends sogar lauter waren, als das Publikum. Umso lauter war jedoch der Applaus, mit dem die Zuschauer die Lieder der fünf Australier bejubelte. Auch wenn die rockigen Indie-Songs insgesamt alle eher ruhig waren, bäumten sie sich während der Strophen oft immer weiter auf. Die Ansagen von Frontmann Sam Bentley präsentierten The Paper Kites dabei nicht nur als tolle Musiker, sondern auch als sympathische Menschen und erzählten einige Anekdoten über die Entstehung der einzelnen Tracks.

Für den Song „Arms“ hatten The Paper Kites sich dann noch etwas ganz Besonderes überlegt: das Licht im Kölner Luxor wurde fast vollständig ausgeschaltet und die Band spielte das Lied vollkommen im Dunkeln. Man sei es doch gewohnt, deprimierende Songs alleine im Dunkeln zu hören, spaßten sie dabei. Doch The Paper Kites lagen richtig – ohne ein Bild vor Augen nahm man die Musik noch intensiver wahr, als sowieso schon.

Und das beantwortet dann auch die Frage vom Anfang des Berichts: ja, die Musik von The Paper Kites wirkt auch live unglaublich beruhigend und entspannend. Die Stille des Publikums und das musikalische Geschick der Band sorgten zudem dafür, dass man die Musik insgesamt viel intensiver wahrnehmen konnte, als wenn man sie nur Zuhause nebenbei am Schreibtisch hört. Es bleibt zu hoffen dass das Ergebnis meiner Bachelorarbeit genauso gelungen ausfallen wird, wie das Konzert von The Paper Kites.

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So hört sich das an:

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https://www.youtube.com/watch?v=ybparFEZf2I

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