Gestern ging zum wiederholten Mal der popNRW-Preis in Köln über die Bühne. Nach kurzer Vorstellung der den Preis finanzierenden Parteien, gab die Radiolegende Klaus Fiehe mit einer absolut charismatischen Laudatio die Gewinner der ersten Kategorie – der Newcomer – bekannt. Trotz ihres sehr schwer googlebaren Namens, nahmen diesen International Music (oben) aus Essen entgegen. Die sichtlich erfreute und aufgeregte Band durfte darauf gleich eine kleine Kostprobe ihres Könnens präsentieren und bot drei noisige Stücke aus ihrem Repertoire dar. Das Trio kann sich nicht nur über ein Preisgeld von 2500 Euro freuen, sondern wird auch in Zukunft von popNRW-Projekt des Landesmusikrats NRW unterstützt. So spielten die Giant Rooks, die Gewinner der Kategorie des Jahres 2016, im letzten Jahren auf dem The Great Escape Festival in Brighton, zu dem popNRW einige Künstler entsandte.
Und so hört sich das an:
Einige Minuten später kündigte Moderatorin Bianca Hauda (unter anderem bei 1Live), die durch den Abend leitete, die Verleihung der zweiten Kategorie an. Die Gewinner dieser Kategorie durfte Fabian Mohn, einer der Sänger der Kölner Indie-Gruppe Neufundland, aufrufen. Seine Band hatte im Jahr 2014 den Newcomer-Preis verliehen bekommen. In einer knackigen Rede betonte er, wie sehr die Förderung die Karriere seiner Band angetrieben habe. Mittlerweile habe man eine EP und sein Debütalbum veröffentlicht und sei auf Tour gegangen, erzählt der Frontmann. Als Outstanding-Artist wurde dann der Dortmunder Rapper Goldroger geehrt. Dieser ließ sich von einem engen Freund vertreten, da er selber zeitgleich auf einem Festival in Hessen auftrat. In einer kurzen Videobotschaft bedankte er sich jedoch ausschweifend für das Preisgeld von 10.000 Euro und betonte, dass dieses nicht nur ihm, sondern vor allem seinem Produzentenduo Dienst & Schulter gebühre. Außerdem wünschte er den anwesenden Gästen free Drinks, free Wifi und free Food – diesen Dingen wurde sich nach der Verleihung natürlich auch ausführlich gewidmet. Ob die neunköpfige Jury auch in diesem Jahr wieder ein gutes Händchen für zukünftig aufsteigende Künstler beweisen konnte, wird die Zeit zeigen.
Und so hört sich das an:
Foto von Jonas Horn.
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