Erreichte ihr Debütalbum „Inside In / Inside Out“ von 2006 erst Ende letzten Jahres fünffachen Platinstatus, veröffentlichen sie nun ihre bereits fünfte Platte „Let‘s Go Sunshine“ – und erhoffen sich davon mit Sicherheit einen ähnlichen Erfolg. Die Rede ist von der britischen Band The Kooks und die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit dem neuen Album an ihren bisherigen Erfolg anknüpfen können, ist gar nicht mal so gering. Denn auf „Let’s Go Sunshine“ zeigen die vier Briten, dass Gitarrenpop noch längst kein Schnee von gestern ist und lassen ihren ganz eigenen Sound in neuem, selbstbewusstem Gewand wieder aufleben.
Ganze 15 Songs zählt die neue Platte, die nach drei eher kommerziellen und massentauglichen Alben, darunter ein Best-Of, endlich mal wieder die Energie und Vielfalt versprüht, die man nach ihrem tollen Debüt vor zwölf Jahren so schmerzlich vermisste. Weiß man nach dem kurzen Intro, welches den Refrain des letzten Songs „No Pressure“ aufgreift, noch nicht so ganz, was man von der Platte erwarten soll, merkt man jedoch gleich bei der zweiten Nummer „Kids“, dass The Kooks wieder da sind und sich nichts schenken lassen. Und auch wenn die folgenden Songs wie „All The Time“ oder „Fractured and Dazed“ noch etwas zurückhaltender und poppiger sind, macht es das Album auf keinen Fall schlechter.
Wer der Band dennoch nach den ersten paar Songs vorwerfen will, hier wieder ein eher kommerzielles und radiotaugliches Album abgeliefert haben, das gefallen will, sollte nicht zu vorschnell urteilen. Denn spätestens in der zweiten Hälfte der Platte verzichten sie größtenteils auf elektronische Einflüsse, nähern sich dem klassischen Indie wieder an und machen das was sie am besten können: Gitarrenrock/-pop in all seinen Facetten. Tanzbare Uptempo-Nummer wie „Pamela“ oder „Four Leaf Clover“ wechseln sich mit Balladen wie „Picture Frame“ und entspannten Indie-Songs „Swing Low“ ab und lassen den The Kooks-Sound aus Anfangszeiten wieder aufleben.
Mit dem gelassenen „No Pressure“ klingt die Platte langsam aus und scheint genau das widerzugeben, was The Kooks offenbar viel öfter beherzigen sollten: „We’re just having a good time, honey. No need to apply no pressure.“
Das Album “let’s go sunshine” kannst du dir hier kaufen.*
Und so hört sich das an:
Website / Facebook / Twitter / Instagram
Die Rechte für das Albumcover liegen bei Lonely Cat/AWAL Recordings/Kobalt.
* Affiliate-Link: Du unterstützt minutenmusik über deinen Einkauf. Der Artikel wird für dich dadurch nicht teurer.