Im letzten Jahr erschien die Platte „Lichtjahre“, mit der eine der besten und routiniertesten Livebands des Landes bis gestern auf zweitem Tourteil im deutschsprachigen Raum unterwegs war. Sebastian Madsen ist im März krank geworden, weshalb das nun im Mai nachgeholte Düsseldorf-Konzert den Abschluss dieser zugehörigen Tour darstellte. Mit einer Spielzeit von 45 Minuten bot der legendäre Ferris MC jedoch zuerst im lange vorher ausverkauften Zakk ein ausführliches Vorprogramm.
Im Gepäck hatte er eine Rockband, mit der kürzlich das zweite Rockalbum „Wahrscheinlich nie wieder vielleicht“ veröffentlicht wurde. Obwohl dieses von Madsen produziert ist, kann es nicht auf dem Niveau der Headliner mithalten und verliert sich in Versuchen, noch auf den vor Jahren abgefahrenen Deutschrockzug aufzuspringen. Der erfahrene Ferris MC bietet als Frontmann auf der Bühne dennoch eine ganz nette Performance und heizte angemessen ein. In der Umbaupause sorgte der Gitarrenroadie von Madsen, der unter dem Namen Lampe selbst Musik veröffentlicht und an diesem Abend Geburtstag hatte, dann für zusätzlich gute Unterhaltung. Er gab ein paar eigene Songs zum besten und hat hier sichtlich an Düsseldorfer Sympathie gewonnen.
Headliner und Stimmungsgarant Madsen betrat dann wenig später die Bühne. Die sechsköpfige Liveband spielte auf dem ersten Tourteil im Kölner Palladium, dagegen war das Zakk mit 800 Gästen wieder ein etwas niedlicherer Rahmen. Gespielt wurden die bekanntesten Songs der Studioalben, von denen es mittlerweile sieben Stück gibt. Durch einige ausladende Solis, Publikumsanimationen und Coversongs kam man damit auf zwei Stunden Programm. Hätte man etwas weniger gelabert, wäre vielleicht noch Zeit für den ein oder anderen Deep Cut gewesen. Vielleicht ein paar Songs, die man nicht immer zu hören bekommt. Auch so war es aber ein runder Abend, der durch eine Gastperformance des Rogers-Sängers während „Mit dem Moped nach Madrid“ nur noch runder gemacht wurde. Besonders für eine Gruppe Mädels, die an diesem Abend Geburtstag feierten und von Madsen auf die Bühne geholt wurden, dürfte das Konzert für immer in besonderer Erinnerung bleiben.
Neben all dem, was Madsen auf der Bühne boten, soll nicht unerwähnt bleiben, dass sie sich ein Publikum erarbeitet haben, das zuverlässig und immer gut mitgeht. Textsicherheit bei sämtlichen Songs sowie Einsatzbereitschaft zum Springen erklären sich von selbst. So hat das immer zu sein.
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