Lennon Stella – Three. Two. One

Lennon Stella_Three Two One

Mit gerade einmal zwölf Jahren stand Lennon Stella im Jahr 2012 erstmals für die großartige Musik-Serie Nashville vor der Kamera. Neben Größen, wie Connie Britton, Hayden Panettiere oder Charles Esten verkörperte sie sechs Jahre lang die Rolle der aufstrebenden Sängerin Maddie Conrad. Und auch vor der Serie konnte Lennon gemeinsam mit ihrer Schwester Maisy gehörig auf sich aufmerksam machen. Unter dem Namen „Lennon & Maisy“ luden die beiden etliche Coversongs auf der Plattform YouTube hoch, durch die sie eine große Bandbreite an Fans gewinnen konnten. Nachdem Lennon Stella seit dem Ende der Serie einige Solo-Projekte starten konnte, unter anderem Kollaborationen mit Liam Payne, Jonas Blue und den Chainsmokers, veröffentlicht die 20 Jährige nun ihr Debütalbum „Three. Two. One.“ Ein Album, welches einmal mehr demonstriert, dass Lennon Stella mehr ist, als nur noch ein Pop-Sternchen.

Gerade stimmlich beweist Lennon Stella auf „Three. Two. One“ so Einiges. Ihre Stimme ist wahnsinnig einnehmend, beinhaltet unglaublich viel Soul und schafft es sehr gut Emotionen auszudrücken. Die Mischung aus zarten, weichen Tönen, gepaart mit den kratzigen Untertönen Stellas machen das Übrige. Geschmackssache ist hingegen die ständig vertretene Kopfstimme. Diese nutzt sie sehr häufig, was einerseits ihren Stil ausmacht, andererseits auf Dauer auch etwas eintönig wirkt. Die Songs klingen dadurch oftmals zu ähnlich.

Lyrisch schafft Lennon Stella es auf allen 13 Songs zu begeistern. Ihre Songwriting-Skills zeugen von viel Kreativität und einem guten Gespür die Dinge zu benennen. Sehr ehrlich entführt sie in ihre eigene Welt, offenbart persönliche Gedanken und Gefühle und vermag es gute Geschichten zu erzählen. Im Vordergrund steht dabei das Thema Herzschmerz, das sie gekonnt verpackt, gut reflektiert und mitreißend erzählt. Songs wie, „Kissing Other People“, „Jealous“ oder „Save Us“ sind darüber hinaus super catchy. Auch die Mischung zwischen sanften Balladen und einigen Up-Beat Tracks gelingt Stella sehr gut auf dem Album. Wahnsinnig gelungen ist dabei vor allem das schöne „Older Than I Am“. Obwohl es einer der wenigen Songs auf dem Album ist, den sie nicht selber geschrieben hat, passt er wie Faust aufs Auge.  Gerade bei den Balladen schafft Lennon Stella eine emotionale Bandbreite, die wahnsinnig authentisch ist.

Stilistisch vereint Lennon Stella viele Pop-Elemente miteinander, schafft es aber dennoch ihren ganz eigenen Sound zu kreieren. Durch das Verwenden vielerlei elektrischer Elemente, kann man darüber hinaus eigentlich auch schon von Synthie-Pop sprechen. Was den Songs teilweise fehlt ist die nötige Power. Lennon Stellas Songs sind sehr minimalistisch konzipiert, was Stimme und Lyrics sehr gut zur Geltung bringt. Allerdings stechen dadurch auch wenige Songs wirklich heraus. Es fehlt an einigen Stellen an Diversität. Besonders schön für Nashville Fans kommt der Song „Weakness (Huey Lewis) daher. In diesem singt Lennon Stella nicht nur für ihre Schwester Maisy, sondern gleichzeitig auch mit ihr. Momente, die seit dem Ende von Nashville deutlich rarer geworden sind. Mit knapp sieben Minuten ist der Song außerdem der längste Track auf dem Album.

Lennon Stella beweist mit ihrem Debütalbum, dass sie unheimlich talentiert, kreativ und musikalisch ist. Auf dreizehn Songs schafft sie es ihr Herz, viel Soul, eine große Bandbreite an Emotionen und Ehrlichkeit hineinfließen zu lassen. Sie hat ihren ganz eigenen Stil gefunden, macht ihr Ding und begeistert damit immer wieder. Anders als andere Popsänger hebt sie sich dadurch vom Mainstream ab. Abgesehen davon, dass einige Songs zu ähnlich klingen, ist „Three. Two. One“ ein tolles Debütalbum einer Sängerin, von der wir in Zukunft bestimmt noch so Einiges zu hören bekommen.

Das Album “Three. Two. One” kannst du hier kaufen.*

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Die Rechte des Covers liegen bei Records Label / Columbia.

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