Auf den Zug aufspringen, der aktuell einen Durchbruch verhofft, oder doch bei dem Stil bleiben, für den das Herz schlägt? Diese Frage stellt sich, wenn eine Band Zeit und vor allem Geld in die erste EP steckt. Die Jungs von Northern Light gehen mit „Into The Dark“ zweiteren Weg. Mit überzeugenden Live-Auftritten beschreiten sie diesen sicherlich auch bald erfolgreich.
Die Platte umfasst fünf Lieder, die sämtliche Einflüsse, Vorlieben und Interessen der Band aufzeigen. Der Opener „Northern Light“ bringt das direkt auf den Punkt: Im Fokus stehen Naturverbundenheit und Gesellschaftskritik. Die Gruppe aus NRW kreiert eine allgemein wütende, düstere, gar hoffnungslose Stimmung. Thematisiert werden zum Beispiel Oberflächlichkeit zusammen mit Gesellschaftsdruck („The Blind One“) sowie die Zerstörung der Erde („Self Destruction“) und toxische Beziehungen („Out Of My Mind“). Für letzteren Track haben sich Northern Light übrigens einen Gast aus der lokalen Szene und zwar Fabio Deuster von Horizon Problem dazu geholt.
Nicht nur die Texte sind eher schwer verdaulich, auch die Musik und natürlich die Shouts von Frontmann und Bassist Pascal Gose sorgen für die dunkle Atmosphäre. Die Gitarren sind tief gestimmt und die Soli oft disharmonisch. Der klare Gesang von Gitarrist Alex Adelmeyer fügt sich dort melancholisch zwischen. Stilistisch lassen sich die Lieder irgendwo zwischen Hardrock und Metalcore einordnen. Das Ganze weist eine abwechslungsreiche Raffinesse mit Garagen-Jam Charakter auf. Hinzu kommen Gang-Vocals und Pit-taugliche Riffs. Es ist also klar, Northern Light haben Bock auf Interaktion mit einem Publikum. Da trifft es sich gut, dass bald endlich wieder kleinere Shows möglich sind!
Und so hört sich das an:
Website / Instagram / Facebook
Die Rechte für das Cover liegen bei Northern Light/ Foto von Marc Gose.
* Affiliate-Link: Du unterstützt minutenmusik über deinen Einkauf. Der Artikel wird für dich dadurch nicht teurer.