Wenn sich beim diesjährigen c/o Pop Festival Köln zwei Dinge mal wieder bewahrheitet haben, dann sind es folgende: Moderat sind eine grandiose Liveband und der Tanzbrunnen Köln ist eine der schönsten Locations, zumindest, wenn das Wetter stimmt.
Und das Wetter stimmte, am ersten Festivaltag des in Köln beliebten c/o Pop Festival, welches Jahr für Jahr nicht nur große Headliner, sondern auch zahlreiche Newcomer in die Rheinmetropole führt. Der Festivalmittwoch begann für mich mit Moderat, dem Berliner Zusammenschluss aus Apparat und Modeselektor. Im Kölner Tanzbrunnen spielte die Band bei grandiosem Wetter groß auf, fing aber leider etwas zu früh an. Wer die Bühnenshow von Moderat kennt, der weiß, dass einen hier quasi neben der schon tollen Musik ein visuelles Kinoprogramm erwartet. Jeder Song ist mit anderem Licht und visuellen Projektionen auf der riesigen Leinwand hinter den DJs versehen, weshalb die Musik, so schön sie auch ist, teilweise sogar in den Hintergrund gerät, weil es so viel zu sehen gibt. Leider begann das Moderat Konzert recht früh, so dass die ersten visuellen Elemente ein wenig verschenkt schienen, die Band kommentierte dann auch gleich auf der Bühne, dass dies eine der wenigen Shows sei, die sie überhaupt (zumindest teilweise) im Hellen spielen.
Die Zuschauer erlebten auf jeden Fall direkt ein Highlight zum Festivalauftakt, alle großen Hits der letzten beiden Alben “II” und “III” wurden gespielt. Beiläufig erfuhr ich, dass die Truppe nun auf unbestimmte Zeit erst einmal eine kreative Pause einlegt. Ein weiterer Grund, warum ich sehr froh bin, dass ich Moderat in dieser tollen Location noch einmal live erleben durfte.
Das eigentliche Highlight des ersten Festivaltages stand jedoch noch aus: Die 18-jährige Holländerin Naaz hatte zwar nur knappe vierzig Minuten Spielzeit im Stadtgarten Köln, aber die Besucher, welche den Weg vom Tanzbrunnen aus in die Stadt noch auf sich genommen hatten, erlebten hier eine Pop-Newcomerin, die – zusammen mit ihrer Band – vor Selbstbewusstsein strotzte. In kürzester Zeit schaffte Naaz es das Publikum zu begeistern. Nicht nur ihre sympathische Art, sondern auch die Spielfreude während der ersten Show „abroad“ waren der bildhübschen Niederländerin anzumerken. Mit energiegeladenen Pophymnen, wie „Can’t“ und „Words“ stand für mich sowohl das Highlight des Abends (sorry Moderat), als auch eine neue Hoffnung am Pophimmel fest.
Beitragsbild von Jonatah Braatsch.
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