Interview mit Alice Merton!

Alice Merton

Alice Merton konnte mit ihrer ersten EP und der gleichnamigen Single “No Roots” direkt einen großartigen Erfolg feiern. Ihr Song wurde schon mehr als 10 Millionen Mal auf Spotify gespielt und ist inzwischen auch im Radio zu hören. Und das Ganze hat die Kanadierin, die nach vielen Umzügen nun in Berlin gelandet ist, ohne großes Label im Rücken geschafft. Was Alice machen würde, wenn es nicht mit der Musik geklappt hätte und wie es für sie ist keine feste Heimat zu haben, könnt ihr hier in unserem Interview lesen.

minutenmusik: Hey Alice! Schön, dass das geklappt hat mit dem Interview! Wie war denn dein Tag heute so?

Alice Merton: Mein Tag war sehr gut bis jetzt, danke. Wir haben einige Interviews gemacht heute und davor waren wir noch bei einem Fitting für In-Ears.

minutenmusik: Deine Single läuft ja inzwischen auch öfters im Radio. Hättest du beim Aufnehmen damit gerechnet, dass es so gut laufen wird?

Alice: Überhaupt nicht. Also ich glaube keiner von uns hat wirklich damit gerechnet. Intern im Team hatten wir schon ein paar, die gesagt haben, dass sie es cool finden. Aber ich hätte nie gedacht, dass es jetzt so groß werden würde.

minutenmusik: In No roots geht es ja darum keine Heimat zu haben und du bist ja auch schon viel in der Welt unterwegs gewesen. Und wenn du sagst, dass du keine Heimat hast findest du, dass das eher etwas Gutes ist oder würdest du auch gerne irgendwo eine Heimat haben?

Alice: Ich muss sagen ich finde es weder gut noch schlecht, weil am Ende des Tages ist es halt so, wie es passiert ist. Am Anfang habe ich mich wirklich schwer getan mit dem Thema, weil es für mich sehr schwierig war immer umzuziehen und immer neue Orte und eine neue Kultur kennenzulernen. Aber dadurch bin ich offener geworden und hab auch gelernt ein bisschen entspannter gegenüber neuen Situationen zu sein. Es hat sowohl positive als auch negative Seiten.

minutenmusik: Und da du so viel unterwegs warst, was wäre dein Lieblingsplatz auf der Welt?

Alice: Mein Lieblingsplatz wäre… mmh gute Frage! Wahrscheinlich in Bournemouth in England, weil da wohnen meine Eltern und da sind wir oft am Strand.

minutenmusik: „No roots“ war auch gerade auf Spotify und iTunes in vielen Playlisten sehr präsent. Wie entdeckst du selber neue Musik?

Alice: Ich entdecke wirklich sehr viel Musik über Spotify. Ich bin auch sehr in der Spotify-Welt drin. Ich liebe es durch die Playlisten zu stöbern und einfach neue Musik kennen zu lernen und neue Künstler zu entdecken.

minutenmusik: Du bist ja in Kanada aufgewachsen und dann nach Deutschland gezogen. Hat dir beim Deutsch lernen auch das Hören von deutschsprachiger Musik geholfen?

Alice: Es gibt auf jeden Fall ein paar Songs die mir geholfen haben. Ich hab zum Beispiel, als ich nach Deutschland gezogen bin, die ganzen Songs von Juli oder Silbermond gehört. Und am Anfang hab ich die auch nicht wirklich verstanden, was die gesagt haben, aber irgendwann ging es und dann habe ich es auch verstanden.

minutenmusik: Aber selber auch auf Deutsch zu singen, könntest du dir das vorstellen?

Alice: Im Moment auf jeden Fall nicht.

minutenmusik: Was hörst du denn selber so für Musik?

Alice: Ich höre so viele unterschiedliche Musikrichtungen. Ich höre gerne klassische Musik, ich höre aber auch gerne Indie-Rock/Pop… mmh was höre ich eigentlich alles für Musik? Auch einfach so Singer-Songwriter , bisschen akustisch…  also eigentlich jede Richtung außer Heavy-Metal.

minutenmusik: Du warst ja an der Popakademie in Mannheim. Glaubst du, dass dir das Studium viel für deine erste EP gebracht hat?

Alice: Ich glaube schon. Ich hab da sehr viele entscheidende Leute kennengelernt mit denen ich ein Team bilden konnte. Ich hab meinen Manager kennengelernt, mit dem ich zusammen ein Label gegründet habe. Dann hab ich meine Band dort kennengelernt und bin auch sehr dankbar für die Chance gewesen.

minutenmusik: Du hast ja gerade erwähnt, dass du dein eigenes Label gegründet hast. Warum hast du das gemacht und bist nicht zu einem etablierten Label gegangen?

Alice: Naja, sie hatten immer Interesse, aber sie wollten immer etwas an der Musik verändern. Aber ich wollte einfach als Künstler die Freiheit haben die Musik so zu veröffentlichen, wie ich sie gut finde. Ich wollte nicht, dass irgendjemand im Hintergrund Entscheidungen trifft, wie die Musik aussehen soll, also ob irgendwie eine Gitarre rausgenommen werden soll. Und das fand ich ganz wichtig. Ich finde viele Labels heutzutage verstehen nicht, dass das meiner Meinung nach eine Entscheidung vom Künstler und Produzenten sein sollte und nicht  vom Label. Und das war mir ganz wichtig, dass ich diese Freiheit hatte.

minutenmusik: Also würdest du sagen, dass sich die Arbeit gelohnt hat das Label zu gründen?

Alice: Auf jeden Fall! Es war wirklich viel Arbeit und es kann auch schief gehen. Wir hatten aber Glück, dass es geklappt hat. Also, dass das Lied angekommen ist und jeder einfach sehr viel gearbeitet hat und es einfach am Ende funktioniert hat.

minutenmusik: Wenn es nicht mit der Musik geklappt hätte, hättest du einen Plan B gehabt?

Alice: Ich glaube ich hätte ein Café aufgemacht und gebacken. Ich hätte meine eigenen Sachen wie Brownies und Muffins und so verkauft, weil ich es wirklich liebe.

minutenmsik: Zum Abschluss des Interviews noch eine letzte Frage. Was ist denn noch in der nächsten Zeit geplant?

Alice: Also wir sind viel unterwegs in der nächsten Zeit. Wir spielen sehr viel und das Album kommt  Anfang  2018. Da sind wir alle sehr gespannt darauf! Ja einfach viel spielen und ich werde auch einige Zeit in Amerika sein.

minutenmusik: Danke für das Interview!

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Coverbild: Paper Plane Records

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