Wenn Boybands ihr Comeback feiern, ist meist nur noch wenig vom damaligen Spirit, der Energie und dem Charisma der Band vorhanden. Nicht so bei Busted. Das britische Trio gründete sich im Jahre 2000 und feierte mit Songs wie „What I go to School for“, „Year 3000“ oder „Crashed The Wedding“ immense Erfolge. Fünf Jahre später folgte aber zum Leidwesen vieler Fans die Trennung der Band. Nun sind die drei Jungs mit ihrem Album „Night Driver“ und einer großen Comeback Tournee zurück und beehrten in diesem Zuge auch das Underground in Köln.
Das der Abend ganz im Sinne der Musik zur Jahrtausendwende stehen sollte, bewies bereits Support Act Elias Breit, der es sich neben seinen eigenen Songs nicht nehmen lassen konnte einen Backstreet Boys Klassiker anzustimmen. Die Musik des Achtzehnjährigen erinnerte sehr an den Stil von Ed Sheeran und bereitete das Publikum stimmungsvoll auf den Hauptact vor. Die Menge so richtig zum Jubeln brachten schließlich aber Busted selber.
Die Drei kombinierten einen guten Mix aus alten und neuen Songs, wobei das Publikum bei den älteren Liedern deutlich textsicherer und energiegeladener wirkte. Aber auch die neuen Songs entpuppten sich, wirkten sie auf dem Album doch etwas stilfremd, als absolute Busted Songs. Der Spaß war allen drei Bandmitgliedern von den Gesichtern abzulesen, wie auch die Hingabe, mit der sie ihre Instrumente spielten und die Textzeilen sangen, absolut beeindruckend wirkte. Dass sich die Band nicht grundlos wieder zusammengefunden hat wurde in jeder einzelnen Sekunde deutlich.
Die meist weiblichen Fans ließen es sich zudem auch nicht nehmen mit Kuscheltieren nach ihren einstigen Idolen zu werfen. Vom Gekreische und den hingebungsvoll erstellten Plakaten einmal abgesehen. Typische Boyband Manieren. Leider sehr störend waren, wie in den letzten Jahren zunehmend, wieder die vielen Handys, mit denen das Publikum vor allem bei Songs wie „Year“ 3000 die Band komplett verdeckte.
Obwohl Busted vor allem optisch in den vergangenen zwölf Jahren eine große Verwandlung durchgemacht haben, steht das Trio noch immer für genau die Attribute, die man ihnen auch damals schon zuschrieb. Eine gute Mischung aus Pop, Punk und Rock, gute Stimmung, stimmlich brillant und live einfach nur mitreißend. Mehr kann man von einer Band wohl nicht verlangen und es ist immer wieder schön durch Musik an die „guten alten Zeiten“ zurückerinnert zu werden.
So hört sich das an:
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