Emma6, Stadtgarten – Köln, 15.04.2017

„Wir waren nie hier“. Mit eben diesem Albumtitel kehrten Emma6  Anfang des Jahres auf die Bildfläche zurück. Ein starkes Pop/Rock-Album mit sehr gelungenen poetischen Lyrics und harmonischen Melodien.  Dass sie alles andere als „nie da“ waren, bewiesen die drei Jungs vergangenen Montag im ausverkauften Kölner Stadtgarten.

Als Auftakt präsentierte der Songwriter Florian Sczesny unter dem Namen oh sleep seine neue EP Trio und bewies trotz einiger Probleme mit seiner Gitarre sehr viel musikalisches Feingefühl. Oh sleep zeigte in diesem Zuge gut verarbeitete Texte mit ruhigen Melodien und sanften Instrumentalklängen. Vor allem mit dem Song „Signal Lights“ erreichte Sczesny einen absoluten Gänsehautmoment.

Dass Emma6 seit über zehn Jahren gemeinsam Musik machen, merkte man an diesem Abend bereits ab der ersten Sekunde. Die Drei präsentierten sich als eingespieltes Team und harmonierten nahezu perfekt zusammen. Neben vielen Songs vom neuen Album „Wir waren nie hier“ ließ es sich die Band auch nicht nehmen alte Stücke, wie „Paradiso“ oder „Wie es nie war“, zu spielen. Diese Songs kamen beim sehr textsicheren Publikum außerordentlich gut an.
Emma6 zeigte sich zudem äußert vielfältig. Neben einigen ruhigen Songs, bei denen die sehr tief greifenden Lyrics optimal in Szene gesetzt werden konnten, erhielten in den etwas dynamischeren Stücken vor allem die Instrumente, sprich Schlagzeug und Gitarre, ihre Sternmomente. Absolutes Highlight waren dabei der Song „10 Jahre“ und das Cover des Kid Koppenhausen Songs „Das Leichteste der Welt“.

Einzig und allein die Atmosphäre ließ an diesem Abend etwas zu wünschen übrig, was aber nicht nur an der Band selber, sondern auch am Publikum lag. Die Nähe zwischen beiden  fehlte leider teilweise. Das Publikum konnte leider einfach die nötige Euphorie nicht übermitteln und wirkte daher zeitweise etwas teilnahmslos. Dennoch haben Emma6 ein grandioses Konzert gespielt und wieder einmal bewiesen, was die drei Jungs drauf haben. Die Songs klangen live fast noch besser als auf dem Album, was wahrscheinlich auch an dem sehr guten Sound im Stadtgarten gelegen haben mag.

So hört sich das an:

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Rezension zur EP von oh sleep, von Yvonne (hier).

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