Fettes Brot, Warsteiner Music Hall Dortmund, 20.10.2019

Fettes Brot Dortmund

Wenn man eine Crew als Deutschrap-Urgesteine bezeichnen kann, dann sind es wohl Fettes Brot: Schon seit Jahrzehnten prägen sie die deutschsprachige Musikszene wie kaum eine andere Rap-Formation und verkaufen die großen Hallen aus – so auch die Warsteiner Music Hall in Dortmund bei ihrer aktuellen Tour. Schon Wochen im Voraus waren die Tickets für das Konzert ausverkauft, sodass es fast erstaunlich war, dass das Konzert nicht in die deutlich größere Westfalenhalle hochverlegt wurde.

Aber warum auch immer die Veranstalter sich entschieden haben, das Konzert in der kleineren Halle, in der allerdings dennoch über 3000 Leute Platz finden, zu belassen – es tat der Show von Fettes Brot definitiv keinen Abbruch. Eher im Gegenteil: Mit einer guten Mischung aus alten Songs und Klassikern wie „Jein“, „Bettina, zieh dir bitte etwas an“ oder „Emanuela“ sowie Tracks der neueren Alben war für jeden Fan etwas dabei – auch, wenn man (wie ich) das aktuelle Album „Lovestory“ eher schwächer findet, denn von dieser Platte wurden ohnehin nur etwa drei Nummern gespielt.

Dass Fettes Brot seit mittlerweile über 25 Jahren zusammen auf der Bühne stehen merkt man ihnen einfach an: Dokter Renz, Björn Beton und König Boris sind ein perfekt eingespieltes Team, die selbst abgesprochene Moves wie lockere und spontane Improvisationen wirken lassen und sich in ihrer Show unglaublich gut ergänzen. Auch ohne großer Fan von Fettes Brot zu sein, macht es deshalb einfach Spaß, den Dreien auf der Bühne zuzusehen.

Das einzige Problem: Anscheinend sah das nicht jeder in der Halle so. Das Publikum war zwar ziemlich durchmischt und es war nahezu jedes Alter vertreten, aber dennoch kam keine wirklich ausgelassene Stimmung auf. Selbst als Fettes Brot dazu aufriefen, doch mal einen Circle of Death vor der Bühne zu bilden, bewegte sich die Menge kaum einen Zentimeter. Das war sowohl für die Band als auch für den Teil des Publikums, der wirklich Lust hatte abzugehen, ziemlich schade – die Musiker ließen sich aber dennoch nichts anmerken und lieferten weiterhin eine tolle Show ab.

Und so hört sich das an:

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