LEAP, Junkyard Dortmund, 28.05.2025

LEAP_Dortmund_2025

Am Abend vor einem Feiertag gibt es es keine Ausreden – auf einem Konzert muss alles gegeben werden. Und genau das geschah, als die englische Indie-Rock-Band LEAP das Junkyard in Dortmund zum Beben brachte. Seit ihrer Gründung im Jahr 2021 touren die vier besten Freunde immer wieder durch Europa – ohne Label, ohne Booking-Agentur – und spielten auch diesmal eine ausverkaufte Show. Ein Herzensprojekt, das für viele Fans vor Ort zur echten Therapiesitzung wurde.

Den passenden Rahmen dafür bot das Junkyard – ein Gelände mit Container-Charme, Garagen-Flair, Waschbecken aus alten Reifen und darüber ein singender Gartenschlauch zum Händewaschen. Gewöhnungsbedürftig? Vielleicht. Aber vor allem eins: ein Safe Space, wie gemacht für ein Konzert, bei dem sich jede Person willkommen fühlen konnte. Das „No Shirt, No Service“-Schild an der Bar setzte ein subtiles, aber wichtiges Statement.

Es gab keine Absperrung vor der Bühne, stattdessen Nähe, Energie und einen klaren Vibe. Bereits die Vorband Glazed Curtains aus Wien hieß alle Freaks und alle, die nie erwachsen werden wollen, willkommen. Die Band holte das Publikum mit coolem, charmantem Indie-Rock ab. Dank clever eingebauten „Where Is My Mind-Cover und sympathischen Ansagen begann die Menge bereits zu singen und zu tanzen. Ein gelungenes Warm-up für das, was folgte.

Rock’n’Roll Therapie mit Erfolgsgarantie

Mit LEAP begann dann die Eskalation. Vom ersten Song an wurde gesprungen, getanzt und geklatscht. Doch die Show hielt auch einige Überraschungen bereit: Sänger Jack Scott führte den „Ballerina-Move“ ein – Arme über den Kopf, im Kreis drehen – und das Publikum machte lachend mit. Die Band nahm sich nicht zu ernst, hatte sichtlich Spaß und übertrug diesen direkt auf alle Anwesenden. Zwischen all der Euphorie gab es auch eine ernstere Ansage. „But don’t worry, it’s good news“: Das Debütalbum „Entropy erscheint am 03.10.2025.

Die Band stellte bereits neue Songs daraus vor: „Waste Your Love und „Simply Feeling sorgten für Gänsehaut. Letzterer wurde sogar mitgefilmt – Jack inmitten der Menge. Immer wieder suchte der Sänger die Nähe zum Publikum, tauchte im Geschehen auf, feierte den Moshpit. Oder wie LEAP ihn nennen: den Love-Pit. Ein ungewöhnlicher, aber perfekter Ort für eine Rock’n’Roll-Therapie.

Nach 17 Songs und schweißgebadet zwischen den „Brüdern und Schwestern“ fühlte man sich kurz mal geheilt. Es blieb die Wahl: heimgehen, weiterfeiern oder mit neu gewonnenen Freund*innen noch auf einen Drink bleiben. Im Herbst sieht man sich jedenfalls bei der nächsten Tour von LEAP ganz bestimmt wieder.

Und so hört sich das an:

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Beitragsbild von Lucie.

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