Matula haben mit „Schwere“ ein deutschsprachiges Emo-Punk Manifest verfasst, das 2018 viele begeistern konnte. Mit diesem Album sind sie zurzeit auf Tour und haben auch dem Gleis 22 in Münster einen Besuch abgestattet. Der Abend startete jedoch zuerst mit der Münsteraner Band Rowan Oak. Diese machen 90s- Emo-Rock à la Jimmy Eat World und haben erst drei Wochen zuvor ihre neue EP „Hope and Ruin“ (hört es euch an, es ist wirklich sehr gut!) veröffentlicht und konnten so im heimischen Gleis auch direkt ein bisschen ihren Record Release feiern.
Matula sind schon seit vielen Jahren eine Band, seit 15 Jahren um genau zu sein, und wenn ich ehrlich bin, habe ich doch erst letztes Jahr mit dem Release „Schwere“ etwas von ihnen mitbekommen. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass das letzte Album bereits vier Jahre her ist. Und ohne hier irgendwem zu Nahe zu treten, ist auch ansonst das Zielpublikum, das sich im Club ansammelt, zum größtenteils eine Generation älter als ich. Aber spätestens in dem Moment, in dem die Musik ist das auch schon wieder egal. Es wird mitgesungen, die Faust in die Luft gereckt und einfach die Musik genossen.
Ohne viele Ansagen (außer es ging gerade mal wieder etwas kaputt) geht es durchs Set. Nur einmal wird kurz in Erinnerungen an das erste Münster Konzert 2004 in der Baracke geschwelgt. Obwohl, kann man überhaupt von „schwelgen“ reden, wenn es um Ratten ging, die über den Schlafplatz liefen? Naja, das Fazit war zumindest, dass es damals eine schöne Show in Münster war und so auch heute. Zu meinem Glück werden viele Songs der aktuellen „Schwere“ Platte gespielt, aber natürlich dürfen auch Songs der älteren Alben nicht fehlen. So wird als Zugabe „Baumarkt“ gespielt, womit das Konzert einen schönen Abschluss findet, auch wenn sich danach noch eine weitere Zugabe vom Publikum gewünscht wird. Ich kann für mich sagen, dass es ein wunderschöner Abend war und ich das nächste Mal auch wieder mit dabei bin!
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