„Shitty music for shitty people.“ So beschrieb Steve Sladkowski, Gitarrist der Punk-Rocker PUP, den Auftritt seiner Band im Kölner Blue Shell Ende Januar. Dabei ist die Musik der kanadischen Band so überhaupt nicht schlecht und das Publikum des Abends war durchaus feierwütig.
PUP spielen Punk-Rock mit verspielten Betonungsverschiebungen, eingängigen Melodien und ehrlichen Texten. Die Musik der Band eignet sich perfekt zum Hüpfen, Schubsen und Mitsingen, was die Menge im ausverkauften Blue Shell an diesem Abend auch wunderbar übernahm. Hinzu kommt, dass die Band extrem sympathisch und authentisch wirkt. Man merkt eben, dass hier vier Schulfreude ihren Traum leben und zusammen Musik machen. So konnten die Musiker auch in Köln den ein oder anderen Fan zum Lächeln bringen, als sie den wohl jüngsten Fans im Raum anboten die komplette Show von der Bühne aus zu betrachten. Zwei Eltern hatten nämlich ihre zwei unter 10-Jährigen Töchter mit zu der Show gebracht, die daraufhin auf der Bühne zusammen mit der Band feierten und fast jeden Refrain mitsingen konnten. So geht Erziehung! Eine gute Stunde lang präsentierten die gut aufgelegten Kanadier dem Publikum Songs aus ihren beiden Alben. Egal ob jung oder alt, neuer oder alter Song, ruhiger oder eskalativer, hier feierte man zusammen das, was aufgetischt wurde.
Im kleinen Blue Shell wurde es vor der Bühne des öfteren mal eng und kuschelig, was aber zu kleinen Club-Konzerten dazugehört – Gruppenschwitzen ist da angesagt. Genau so sollten Konzerte immer sein: eng und schwitzig, voller Toleranz und Rücksicht und dazu noch mit grandioser Musik. PUP sind letzten Endes auch überhaupt nicht „shitty“, sondern sogar sehr gut und können immer und immer wieder überzeugen (so auch beim The M-Pire Strikes Back Fest von Uncle M). Vor allem die Live-Shows der Band sind energiereich und immer einen Besuch wert. Bis bald Jungs!
Und so hört sich das an:
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Foto von Jonas Horn.
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