Ramble, Rauputz & Rapture im Kulturcafé Siegburg, 11.11.2016

rapture siegburg

Wer am 11. November eine gute Alternative zum Karneval suchte, konnte mit Biffy Clyro in der Lanxess Arena sicher nichts falsch machen. Während die Schotten in Köln ein tolles Konzert vor ungefähr 7.000 Fans spielten, fand im Siegburger Kulturcafé eine etwas überschaubarere Veranstaltung statt, die ebenfalls einen Besuch wert war! Für einen facettenreichen Konzertabend in angenehmer, intimer Atmosphäre standen hier drei ambitionierte regionale Bands auf der Bühne. Durch ihre verschiedenen Stilrichtungen war für gute Abwechslung und einige Überraschungen gesorgt.

Ramble

Den Anfang machten Ramble aus Siegburg. Die Band präsentierte Coverversionen unterschiedlichster Songs aus dem Rock- und Popbereich. Zum Repertoire gehörten Kompositionen von Tom Odell, Twenty One Pilots oder auch Ed Sheeran. Eine Besonderheit der fünf Freunde sind ausgefallene Neuinterpretationen bekannter Hits. Insbesondere die Kombination scheinbar unvereinbarer Titel zeugte von großer Kreativität. Eine Verbindung von Daft Punk und John Newman als Einstieg in das Programm sorgte gleich zu Beginn für gute Laune. Bei der Fusion des Beatles-Klassikers „Come Together“ mit „Lose Yourself“ von Eminem konnte man nur staunen. Auf die Idee muss man erstmal kommen! Aber sie funktionierte – Applaus war der Band sicher. Überhaupt wirkten die jungen Musiker sehr sympathisch. Sie schafften es, eine gute Grundstimmung im Publikum zu verbreiten. Gelungen war zuletzt auch die Darbietung des kraftvollen Kings of Leon – Hits „Sex On Fire“ als Abrundung ihres Konzertes.

Ramble Siegburg
Ramble

Nach kurzer Umbaupause betraten anschließend Rauputz die Bühne. Die aus Lohmar stammende Band gibt es bereits seit 2007. Ihre Musik (vorrangig Eigenkompositionen) ist sehr rockig und von vielen Gitarrensolos geprägt. Vor der Bühne wurde es etwas wilder, denn Rauputz hatten ein paar Fans dabei, die es sich nicht nehmen ließen, ausgiebig zu springen und zu tanzen. Neben einigen auf den Punkt gebrachten Rocksongs spielte die vierköpfige Band auch ihren wahrscheinlich längsten Titel „Demons Smoke Cigarettes In My Head“, der sich mit vielen lauten Riffs und minutenlangen Gitarrensolo-Passagen, mal ruhiger, mal sehr lebhaft, als eines der Highlights herausstellte. Die Band versuchte stets, das Publikum einzubeziehen. Immer wieder animierte Sänger Marc Dimanski die Zuschauer im Laufe des Konzertes zum Singen. Mit „It Takes Two To Tango“ vom Album „Blind Generation“ lieferten Rauputz einen ihrer eingängigsten und stimmungsvollsten Titel. Am Ende ließ sich die Band natürlich auch zu einer Zugabe hinreißen. Dabei wurde nochmal so richtig abgerockt – als ob es kein Morgen mehr gäbe! Mit ihrem Einsatz auf der Bühne konnten Rauputz auch schon beim SPH Bandcontest Erfolge erzielen.

So hört sich das an:

Rapture boten mit ihrem funkigen Sound, der sowohl lässig als auch ziemlich fetzig sein konnte, wiederum ein gutes Kontrastprogramm zu den beiden anderen Bands. Sängerin Alina Heeg, die auch Keyboard spielte, überzeugte mit einer tollen Stimme und einer ausgereiften Gesangstechnik. Das Programm aus Eigenkompositionen und einigen beliebten Coversongs („Word Up“, „Fly Away“) wurde von der Band sehr professionell rübergebracht. Dass alle Instrumentalisten langjährige Erfahrung haben, war nicht zu überhören. Gitarrist Jan Teichmann zeigte zudem, dass er auch rappen kann, und Leon Dehne am Saxophon lieferte stets das gewisse Etwas im Sound der Band. Mit ihren Songs und ihrer Bühnenpräsenz kreierten Rapture einfach eine tolle Atmosphäre, die sofort aufs Publikum übersprang und zum Tanzen einlud. Die Band brachte den Abend zu einem perfekten Abschluss. Man sollte Rapture auf jeden Fall mal im Auge behalten – da ist wirklich viel Potenzial vorhanden. Auf der Band-Website kann man sich übrigens den Titel „Distance“ kostenlos herunterladen!

Rapture
Rapture

Ramble: Bandpage / Facebook

Rauputz: Website / Facebook / Twitter

Rapture: Website / Facebook

Fotos von: Ramble, Rapture.

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