(Die gesamte Bildergalerie findet ihr unter dem Text!) Herbstwetter in Münster. Grau bewölkt hängt der westfälische Himmel über dem Sputnik Café und doch haben sich zahlreiche Menschen schon pünktlich zu Beginn des Konzertabends eingefunden. Shoreline feiern ihren Album-Release und dieses macht man am besten mit Freunden. So wird auch von anderen Münsteraner Bands Merch verkauft, Viva Con Agua sind ebenfalls anwesend und man wird das Gefühl nicht los, dass hier einfach jeder jeden kennt.
Und auch eine weitere Sache wird direkt zu Beginn des Abends klar gestellt: Es ist ein Ort an dem sich alle wohl und akzeptiert fühlen sollen. Das wird es auch in der Ansage der ersten Band des Abends klar. Mr. Linus aus der Schweiz machen auf ihr Awareness-Projekt zusammen mit Shoreline Sänger Hansol aufmerksam mit dem sie dafür sorgen wollen zu helfen, falls sich jemand unwohl oder belästigt fühlt. Mr. Linus waren – sorry Shoreline – einfach mein Highlight des Abends! Heisskalt-esque Songs mit solch einer Power, Wut und doch melodiösem Sprechgesang vorgetragen. Anna (Gitarre, Gesang) und Rebecca (Bass, Gesang) werden heute von Daniel (Lygo) am Schlagzeug unterstützt, der ihre Songs innerhalb von drei Proben gelernt hat. Und was soll ich sagen – ich habe mich direkt verliebt. Mit ihrem zweistimmigen Gesang sollte man auf jeden Fall in ihre starke EP „Revue“ der Schweizer*innen reinhören!
Die zweite Band des Abends war anorak, die eigentlich den perfekt passenden Bandnamen fürs verregnete Münster hätten, aber aus Köln kommen. Vor zwei Wochen haben sie ihr neues Album sleep well (eine ausführliche Rezension dazu könnt ihr hier finden) rausgebracht und auch das heutige Set besteht zum größten Teil aus den neuen Songs. Und auch wenn man zwischen all den langen Haaren nur selten ein Gesicht zu erkennen vermag, scheinen sie mächtig Spaß zu haben. Da ihr Bassist, der auch zwischendurch singt, heute nicht mit dabei ist, übernimmt Hansol von Shoreline einen Part.
Räucherstäbchen angezündet und schon können Shoreline auf die Bühne. Und da war ganz viel Liebe in der Luft! Bereits im Juli ihr Debüt-Album „Eat My Soul“ rausgebraucht und nun ist es endlich an der Zeit den Release ausgiebig zu feiern. Ein Album übers Touren und immer unterwegs sein wird zuhause vor Freunden gespielt. So klingt ihr melodischer Post-Hardcore durchs Sputnik Cafe und jedes „woah“ wird mitgesungen und auch eine Ansage gegenseitig aufeinander aufzupassen darf natürlich nicht fehlen. Als Zugabe gibt es schließlich noch etwas ganz Besonderes: Shoreline covern Budapest (von George Ezra) zum ersten Mal live. Der Song ist als Coverversion bereits auf dem Sea Shepherd Benefiz Sampler erschienen. Was für ein schöner Abschluss für einen rundum tollen Abend!
Und so hört sich das an:
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