Yellowcard, 1997 – 2017.
Nach 20 Jahren Bandgeschichte werfen die amerikanischen Pop Punker im nächsten Jahr das Band-Handtuch, um sich auf ihr Privatleben zu konzentrieren. Im Rahmen ihrer noch laufenden “Final World Tour” geben Yellowcard ihren Fans die Chance, noch ein letztes Mal mit ihnen zu rocken und Abschied zu nehmen. Am 08. und 09. Dezember machten sie hierbei Halt in Köln, den einzigen beiden Deutschlandterminen der Tour.
Der erste Abend stand hierbei ganz unter dem Motto “Ocean Avenue”, an dem die Band ihr gesamtes gleichnamiges Album in der Kölner Live Music Hall performte. Der Abend war schon vor Monaten restlos ausverkauft gewesen.
Nachdem die englischen Punker Kenneths und die schwedische Alternative-Rock-Band Normandie den Abend eröffnet hatten, begrüßten Yellowcard ihre Fans zunächst mit einer von Sänger Ryan Key gesprochenen Bandansage: er wünschte den Fans viel Spaß beim Konzert und legte ihnen nahe, dass dies besser funktioniere, wenn man sich die Show nicht durch seinen Handydisplay ansehe. Er wolle niemandem etwas vorschreiben, doch wofür sonst hätte man das Wunder der Natur namens “Auge” bekommen? Begeisterte Jubelschreie waren die Reaktion der Menge, die sich auch direkt beim Opening-Song “Way Away” zeigte: die Fans sangen, sprangen und feierten, während Yellowcard ihr Album “Ocean Avenue” in voller Länge performten. Die Fans waren begeistert und bei Songs wie “Empty Apartment” oder “Only One” konnte man sogar die eine oder andere Träne über die Wangen des Publikums rollen sehen. Yellowcard bewiesen einmal mehr, wieso es sich bei “Ocean Avenue” um eines der besten Pop Punk Alben aller Zeiten handelt! Nach den 13 Songs der Platte war aber noch lange nicht Schluss. Die Band hing noch weitere Stücke ihrer anderen Alben hinten dran und präsentierte somit insgesamt 20 Songs an diesem rundum gelungenen Abend.
Am zweiten Abend ging es für Band und Publikum ins Kölner Palladium. Yellowcard betonten hierbei mehrfach, dass es sich um die zweitgrößte Show der Tour handelte. Das Publikum war gemischter als am Abend zuvor, sodass sich zwischen jahrelangen Hardcore-Fans auch einige Gelegenheitshörer und zahlreiche Pärchen befanden. Dieses buntere Publikum machte sich bereits nach den beiden Vorbands bemerkbar. Als die Bandansage durch die Lautsprecher verkündete, Konzerte würden ohne Smartphones weitaus mehr Spaß machen, waren bereits zahlreiche Handykameras in der Luft zu sehen, die trotz der Worte der Band nicht verschwinden wollten.
Dennoch war die Stimmung gleich beim ersten Song „Believe“ on top: ein großer Pit, der zwar eher aus unkontrolliertem Gedrücke bestand, öffnete sich und laute Fangesänge waren im Palladium zu hören. Insgesamt 23 Songs aus all ihren Alben spielten Yellowcard am zweiten Abend und präsentierten einen bunten Mix aus Klassikern („Lights And Sounds“), Raritäten („Gifts And Curses“ vom Spider Man Soundtrack) und neueren Stücken („Rest In Peace“). Die neueren Stücke folgten leider im Mittelteil der Setliste alle aufeinander, sodass ein leichter Abklang der ansonsten grandiosen Stimmung erfolgte.
Unter lauten „Yellowcard“-Rufen und tosendem Applaus verabschiedete sich die Band, die an diesem Abend nicht nur ihren letzten Deutschland- sondern auch Mainland-Europe-Auftritt gefeiert hatte. Wir wünschen den Jungs alles Gute für ihre Zukunft und werden Yellowcard definitiv als eine der besten (und sympathischsten) Pop-Punk Bands aller Zeiten im Herzen behalten!
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