(Die gesamte Bildergalerie findet ihr unter dem Text!) Noch vor zwei Jahren spielte Zara Larsson ihr allererstes Konzert in Deutschland, kurz nachdem die Schwedin ihr Album „So Good“ auf den Markt bringen konnte. Seitdem hat sich vieles für Zara Larsson verändert – ein Charterfolg nach dem anderen, viele Kollaborationen, unter anderem mit Tom Walker oder Clean Bandit. Mit den Songs „Ruin My Life“ und „Don’t Worry Bout Me“ läutete Zara Larsson darüber hinaus in den letzten Wochen eine neue Album-Ära ein. Bevor man sich allerdings über neue Musik der Sängerin freuen darf, beehrte Zara Larsson das Kölner Carlswerk Victoria anlässlich ihrer „Don’t Worry Bout Me“ Tour bei satten 35 Grad.
„Don’t Worry Bout Me“ schien an diesem Abend deutlich das Programm zu bestimmen, denn Zara Larsson präsentierte im Grunde nichts Neues. Auf der Setliste standen ihre großen Hits wie „Lush Life“, „Ain’t My Fault“ oder „Never Forget You“. Der EM Hit „This Ones For You“ durfte nicht fehlen und auch alte Schmuckstücke wie „Uncover“ gab die Sängerin zum Besten. Neben „Don’t Worry Bout Me“ und „Ruin My Life“ stellten „Wow“ und „All The Time“ die einzigen Tracks dar, die Zara Larsson vor zwei Jahren in Köln noch nicht auf die Bühne gebracht hat. Nach einer knappen Stunde Spielzeit verließ sie bereits die Bühne – fügte nur noch hinzu, dass man ganz bald wieder von ihr hören würde.
Stimmlich brillierte sie allerdings erneut auf ganz hohem Niveau und zeigte sich fitter denn je. Leider konnte der Sound des Carlswerkes ihre stimmlichen Qualitäten nicht immer so gut rüberbringen, klang dieser oftmals zu überdreht. Sie präsentierte sich dennoch als absolut talentiert und nahm die Bühne mit sehr viel Energie und Power für sich ein. Trotz einer brütenden Hitze in der Halle tanzte Zara Larsson was das Zeug hielt und begeisterte mit sehr ausgefeilten Choreos. Was fehlte war, eine gewisse Publikumsnähe: Zara Larsson stellte bis auf eine Ausnahme niemanden auf der Bühne vor, sprach nicht sonderlich viel mit dem Publikum. Die Songabfolge wirkte deswegen gnadenlos durchgeplant und in gewisser Weise einfach zu hektisch. Selbst ruhige Momente wie das Schöne „Can’t Fall In Love Without You“ kamen nicht so rüber, wie man dies eigentlich von Zara Larsson gewohnt sein mag.
Ohne Frage ist Zara Larsson wahnsinnig talentiert und durchtrainiert. Stimmlich brilliert sie immer wieder, ihre Choreos lassen sich als durchaus sehr kompliziert bezeichnen und sie ist immer mit viel Spaß an der Sache dabei. Anders als bei ihrer ersten Tour, erweckte der Abend im Carlswerk allerdings den Anschein, als sei es nur die Möglichkeit ein kurzes Lebenszeichen von sich zu geben. Vom schlechten Sound abgesehen entpuppte sich die Show als deutlich zu kurz und an einigen Stellen zu unpersönlich. Zara Larsson und Band zogen auf der Bühne gnadenlos ihr Programm durch, das sich nicht großartig von der letzten Tournee unterscheidet, schafften es aber nicht genügend Emotionen zu übertragen. Man darf gespannt sein auf ein neues Album der Sängerin – vielleicht mit einer neuen Tour und vielleicht auch mit neuen Songs, Choreos und längerer Spielzeit.
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