Ashley Tisdale – Symptoms

Lange ist es her, dass man Ashley Tisdale neben Zac Efron und Vanessa Hudgens in den Disney Musicalfilmen High School Musical bewundern durfte. Als Sharpay Evans mischte sie diese gehörig auf und bekam in Folge dessen sogar noch einen eigenen Spin-off Film auf ihre Rolle zugeschrieben. Nachdem sie sich in den Jahren 2007 und 2009 auch als Solo-Künstlerin fernab vom Disney Image zu behaupten versuchte, ist die Sängerin nun mit Album Nummer drei zurück.

Dass gerade Disneystars es oftmals nicht leicht haben wieder aus diesem Image rauszukommen, mag mittlerweile auf der Hand liegen. Miley Cyrus mag an dieser Stelle ein ganz gutes Beispiel sein. Und auch Ashley Tisdale muss in den vergangenen Jahren gelernt haben, dass eben dieser plötzliche Erfolg, den sie mit High School Musical hatte, auch seine Schattenseiten hat. Es verwundert daher kaum, dass „Symptoms“ deutlich ernstere Töne anschlägt, als die vorherige Musik der Sängerin. Gerade die Themenbereiche Angstzustände und Depressionen haben eine größere Rolle in den Songs erhalten. Ihr gleichnamiger Opener „Symptoms“ beispielsweise betitelt die Angst vor neuen Beziehungen, wenn man zuvor verletzt wurde. Musikalisch setzt Ashley Tisdale abermals beim altbewährten Pop an. Hinzu kommen etliche Elektrobeats, die sich in den letzten Jahren generell in der Pop-Musik etabliert haben. Die Frage, ob das immer sein muss und ob das den Songs immer so gut tut, sollte an dieser Stelle wohl unbeantwortet bleiben.

Mit gerade einmal neun Songs ist das Album doch recht kurz, beinhaltet aber wenigstens keine Füllsongs und zieht sich nicht. Obwohl Ashley Tisdale thematisch eine große Variation aufzeigt, kann man das von den Melodien und dem Gesamtbild des Albums leider nicht sagen. Vieles klingt ähnlich und nichts sticht wirklich heraus. Ein Highlight wie die Single „It’s Alright, It’s Ok“ aus dem Jahr 2009 ist auf „Symptoms“ darüber hinaus nicht zu finden. Auch stimmlich versinkt Ashley Tisdale leider etwas im Einheitsbrei. Es gibt kaum Momente, wo ihre Stimme wirklich heraussticht oder solche an die man sich dadurch zurückerinnert. Dennoch ist gerade die Verletzlichkeit, die sie in die Songs mit hineinbringt sehr aussagekräftig und gibt den Tracks einen gewissen Vibe mit.

Vielleicht muss man Ashley Tisdale Fan sein, um „Symptoms“ wirklich mögen zu können, aber viel Erinnerungswürdigkeit besitzt das Album leider nicht. Dies liegt nicht an Ashley Tisdales Stimme oder ihren Botschaften, sondern schlicht und einfach an der viel zu großen Eingängigkeit. Es gibt mittlerweile Popsänger wie Sand am Meer und nur wenige schaffen es wirklich herauszustechen. Ashley Tisdale, die seit zehn Jahren keine Musik mehr veröffentlicht hat, macht einfach das, was alle zur Zeit machen. Sie mischt Pop mit Elektrobeats. Mehr leider nicht und deswegen sticht auf „Symptoms“ auch kaum ein Song wirklich heraus. Die Songs sind deswegen natürlich trotzdem hörbar und nicht schlecht, aber wahrscheinlich äußerst schnell wieder vergessen.

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