Gisbert zu Knyphausen – Das Licht Dieser Welt

Sieben Jahre ist Gisbert zu Knyphausens letztes Album her, fünf Jahre sind seit der gemeinsamen Platte mit Nils Koppruch vergangen. „I“ war ein Erfolg für ihre neu gegründete Band. Dann starb Nils Koppruch und Gisbert fiel in ein Nichts. Er arbeitete an anderen Projekten, ging 2014 mit Olli Schulz auf Tour, und ist jetzt endlich mit seiner neuen Platte „Das Licht Dieser Welt“ zurück auf den Bühnen Deutschlands.

Wenn das letzte Album schon fünf Jahre zurückliegt, sind die Erwartungen der Fans natürlich groß. Man merkt aber, dass Gisbert sich bei seinem Comeback wirklich Gedanken gemacht hat. Die insgesamt 12 Lieder sind erstaunlich abwechslungsreich, sowohl thematisch, als auch musikalisch.

Richtungsweisend bei Knyphausens vorherigen Alben war der Fokus auf seine Gitarre. Einfache Akkordfolgen, der minimalistische Gebrauch von Hilfsmitteln zeichneten seinen Stil aus. Bei „Das Licht dieser Welt“ vereint Gisbert nun eine ganze Band hinter sich, ist experimenteller als zuvor und arbeitet mit vielen elektronischen Sounds. Und bei „Etwas Besseres Als Den Tod“ hört man plötzlich Big Band-Instrumente das Tempo antreiben. Im Kontrast dazu folgt der letzte Song des Albums, „Carla Bruno“, dessen sehr minimalistisch Klavierstück sogar auf Gesang verzichtet. Wer Gisbert kennt, weiß, dass die Texte in seiner Musik einen hohen Stellenwert haben. Dann eben dieses Ebene herauszunehmen, zeigt Mut.

Für eine Überraschung haben auch die zwei englischen Songs gesorgt. „Cigarettes & Citylights“ und „Teheran Smiles“ sind ein weiteres Wagnis, ein weiterer Punkt, an dem sich Gisbert weiterentwickelt hat. In einem Interview sagte er, er hätte beim herumspielen immer englisches Kaudawelsch gesungen und nach seiner Reise nach Teheran beschloss er, sich an englischsprachigen Liedern zu versuchen. An die poetische Schönheit seiner deutschsprachigen Texte kommt es nicht ganz heran, aber das stört wenig.

Als Gisbert zu Knyphausen und Nils Koppruch (aka Kid Knopphausen) „I“ veröffentlichten sagte Gisbert: „Das Ziel war, eine Platte zu machen, auf die wir beide stolz sein konnten – und Spaß daran haben. Das haben wir geschafft. Was jetzt alles noch kommt, sind nur noch Zugaben.“ Die Zugaben gab es nie, nach dem Tod von Nils wurde die Tour abgesagt. Damals hatte Nils Koppruch noch an einem Song geschrieben. Diesen hat Gisbert für die neue Platte zu Ende gebracht und in „Was Besseres als den Tod finden wir überall“ vertont. Am Ende hört man die Stimme von Koppruch aus der Ferne singen. Gisbert zu Knyphausens neues Album ist ein bisschen auch die Zugabe, die Nils Koppruch nicht mehr hat geben können.

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Und so hört sich das an:

Tourdaten:

 11.01. München – Muffathalle (Nachholtermin statt Technikum) 
12.01. Berlin – Huxleys
13.01. Flensburg – Max
14.01. Hamburg – Große Freiheit 36
15.01. Köln – Gloria (AUSVERKAUFT)
17.01. Heidelberg – halle02
18.01. Losheim – Saalbau
19.01. Bern (CH) – Dachstock
20.01. Basel (CH) – Kaserne
21.01. Freiburg – E-Werk
23.01. Erlangen – E-Werk
24.01. Dresden – Beatpol
25.01. Wien (AT) – WUK
26.01. Graz (AT) – PPC
27.01. Salzburg (AT) – Rockhouse
29.01. Wiesbaden – Schlachthof
30.01. Dortmund – FZW
31.01. Bremen – Schlachthof
01.02. Rostock – M.A.U. Club
02.02. Magdeburg – Moritzhof
03.02. Erfurt – HsD
26.02. Hannover – Faust (Nachholtermin – AUSVERKAUFT)
27.02. Zürich – Bogen F (Nachholtermin – AUSVERKAUFT)
28.02. Schorndorf – Manufaktur (Nachholtermin -AUSVERKAUFT)
01.03. Köln – Gloria (Nachholtermin – AUSVERKAUFT)

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