Auftritte im ausverkauften Wembley-Stadion, fünf Songs gleichzeitig an der Spitze der US-Billboard Charts, das bisher am schnellsten verkaufteste Album 2022 und Chartspitzenjäger in England, Europa und den USA. Harry Styles ist auf Erfolgskurs. Nachdem er 2019 sein letztes Album „Fine Line“ veröffentlichte, ist der Sänger endlich wieder mit neuer Musik zurück. „Harry’s House“ mag nicht nur sein bis dato bestes Album repräsentieren, sondern ist gleichzeitig auch eines der besten Pop-Alben der vergangenen Jahre. Und das, obwohl sein ehemaliges One Direction-Bandmitglied Liam Payne kürzlich in einem Podcast noch behauptete, er sei der erfolgreichste Solo-Künstler der Band.
Knapp sechs Jahre ist es her, dass One Direction nach etlichen erfolgreichen Jahren eine Pause ankündigten. Eine Rückkehr sollte schon ein Jahr später erfolgen – passiert ist aber nichts. Stattdessen veröffentlichte Harry Styles als erster der Bandkollegen sein Solo-Debütalbum „Harry Styles“ und ging mit dem Song „Sign Of The Times“ nahezu durch die Decke. Spätestens auf seinem dritten Studioalbum „Harry’s House“ erscheint es, als hätte der Sänger seinen eigenen Stil endgültig gefunden. Fernab vom Boyband-Klischee und genau dort, wo sich sein gesamtes Potenzial entfalten kann.
Bereits die Single „As It Was“ war ein großer Vorbote auf die fünfzehn Songs des Albums. Harry Styles mischt Pop mit Funk und Rock-Elementen. Kombiniert Synth-Pop mit R&B und schafft einen so erwachsenen Pop-Sound, der gleichzeitig edgy, cool, retro, aber auch total gefühlvoll ist. Abstecher in die guten alten 70er-, und 80er Jahre komplettieren ein Werk, das kreativer als alles ist, was Styles bisher veröffentlicht hat. Der Sound reiht sich dabei nahtlos an die alten Werke an, bringt aber gleichzeitig auch seinen ganz eigenen, individuellen Charme mit sich.
Die Songs sind unglaublich rund und abwechslungsreich. „Harry’s House“ ist eines von diesen Alben, das man von vorne bis hinten durchhören kann, ohne dass es langweilig wird. Die Mischung aus Gute-Laune-Songs und stimmungsvollen Balladen lässt dabei schöne Harmonien entstehen, die gleichzeitig auch sehr atmosphärisch sind. Harry Styles Stimme, die auch schon in One Direction Songs deutlich herausstach, kommt voll zur Geltung und findet genug Raum zur Entfaltung. Egal, ob bei dem rhythmischen „Daydreaming“ oder bei dem schönen und deutlich ruhigeren „Boyfriends“. Auffällig sind die oft eingesetzten mehrstimmigen Parts, die eine großartige Symbiose zum Sound und den Elementen bilden.
Bemerkenswert ist die Leichtigkeit, die sich auf „Harrys House“ wiederfindet. Das Album ist weder anstrengend noch nervig. Ganz im Gegenteil: Es ist unheimlich erfrischend. Gerade weil es so viele Jahrzehnte in einem vereint, weil es Genreübergreifend ist und wahrscheinlich auch, weil Harry Styles ein ziemlich lockerer Typ ist. So erscheint es zumindest. „Harry’s House“ versprüht gute Laune, lädt zum Tanzen ein, ist irgendwo sexy, ästhetisch, dann wieder altmodisch und gleichzeitig ultra modern. Was will man mehr?
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