Man mag sich erinnern an den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest im Jahr 2010, als Lena Meyer- Landruth mit dem Song „Mr. Curiosity“ vollends begeistern konnte. Vielleicht mögen einem auch die Songs „I Won’t Give Up“ oder „Lucky“ in der Serie Glee in Erinnerung geblieben sein. Wer hinter den Tracks steckt? Jason Mraz. Zweifacher Grammy- Gewinner und Singer-Songwriter seit fast zwanzig Jahren. Mit Songs wie „ I’m Yours“ konnte Jason Mraz große Charterfolge feiern, die sich nun bereits im sechsten Album krönen:
Vier Jahre sind seit Jason Mraz letztem Album vergangen, weswegen „Know“ mit nur zehn Tracks bereits zu Beginn etwas enttäuschend daherkommt. Jason Mraz macht auf diesem allerdings genau dort weiter, wo er angefangen hat. Leichter und entspannter Pop, der manchmal einfach vor sich hin plätschert und dann doch wieder absolut fesseln kann. „Know“ stellt da definitiv keine Ausnahme dar und bietet die volle Bandbreite: von leichten Gitarrenklängen bis zu ganz viel Harmonie und Melodie. Stimmlich hält er sich dabei sehr zurück, lässt eher die Musik für sich sprechen und setzt an vielerlei Stimmen Chorgesänge für den Backgroundgesang ein.
Hauptthema des Albums ist selbstverständlich die Liebe und so singt Mraz vom nicht einsam sein, von mehr als Freundschaft und von der Liebe an sich, die nach wie vor die Antwort auf alles ist. Er macht dies auf eine sehr unbeschwerte Art und Weise, bei der man gerne zuhört und die die nötige Portion Spaß mitbringt. Dennoch entpuppen sich die Songs als sehr eingängig und von den Arrangements her ähnlich. Jason Mraz vermag es alles sehr verschönert und ausgeschmückt zu präsentieren, was an eine rosarote Brille erinnern mag. Gute Laune ist bekanntlich ansteckend und diese transportiert er damit auch sehr gut. Allerdings kann das Ganze auch sehr anstrengend wirken, sodass man nach einigen Songs ein wenig die Authentizität anzweifeln mag. Auch fehlt es „Know“ an den herausstechenden Hits. Ein „I’m Yours“ oder „I Won’t Give Up“ vermisst man auf dem Album, da die Songs sich einfach vom Stil her viel zu ähnlich sind.
Jason Mraz hat mit „Know“ definitiv nichts Neues geschaffen, noch erfindet er sich neu oder probiert etwas aus. Er macht gute Singer-Songwriter Musik und schafft es, was man ihm lassen muss, auch nach all der Zeit noch immer neben all den anderen vielen Singer- Songwritern zu bestehen. Für ruhige Stunden und die eine oder andere Autofahrt stellt „Know“ ein schönes, harmonisches Gesamtwerk dar. Ob man sich nach dem Hören im Radio allerdings noch erinnern kann, von wem die Lieder stammen, bleibt leider fraglich.
So hört sich das an:
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Die Coverrechte liegen bei Atlantic Records.
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