Für gute Musik muss man nicht immer in die großen Städte fahren. Das Gauklerfest in Attendorn hat auch in diesem Jahr wieder einmal gezeigt, dass sie manchmal direkt vor der eigenen Haustür zu finden ist. Bereits zum 30. Mal wurde Attendorn, eine kleine, idyllische Hansestadt im Sauerland, mit der Unterstützung von zahlreichen freiwilligen Helfern für ein Wochenende zum Schauplatz für Kleinkünstler, Zauberer und nicht zuletzt Musiker. Auf zwei Bühnen durften am Samstagabend insgesamt vier Bands ihr Können unter Beweis stellen. Das Besondere dabei: Alle vier Bands kamen direkt aus der Region.
Den Anfang machten Aging Mirrors auf der kleineren Bühne. Mit ihrem psychedelischen Post-Rock brachten sie das Publikum nicht unbedingt zum Ausrasten, boten aber eine musikalisch gute und solide Leistung. Und dem typischen Sauerländer kommt es wahrscheinlich ganz gelegen, wenn er sich erstmal gemächlich mit einem Bier in der Hand eingewöhnen kann. Etwas tanzfreudiger ging es anschließend bei den Stereokeys zu. Die vier Musiker haben sich erst vor ein paar Monaten als Band zusammengefunden, doch – abgesehen vom fehlenden Banner – merkte man davon rein gar nichts. Sie wirkten gut aufeinander eingespielt und professioneller als manche Band nach vielen Jahren. Die eingängigen Refrains ihrer Indie-Rock-Songs blieben dabei auch nach dem Abend im Kopf. Wir sind gespannt, was uns hier noch erwarten wird! Beim dritten Act wurde es dann richtig ausgelassen: Für die zahlreichen Musiker der Scruffyheads (Titelbild) war die Bühne zwar schon fast zu klein, aber das schien niemanden zu stören. Gut gelaunt sprangen sie barfuß darauf herum und brachten mit Ska, Polka und Reggae so ziemlich jeden zum Tanzen oder zumindest zum Mitwippen. Der Headliner spielte schließlich auf der Hauptbühne am Marktplatz. Nepomuk sind mittlerweile gar nicht mehr so unbekannt und standen dieses Jahr zum Beispiel auch im Line up des Juicy Beats Festivals. Für ihren Auftritt beim Gauklerfest hatten sie sich etwas Besonderes einfallen lassen und einige Attendorner Freunde zu „Nepomuk & Friends“ eingeladen. So gesellten sich mal Bläser, mal ein Chor oder auch die Rapperin ÉSMaticx zu den vier Bandmitgliedern auf die Bühne und performten zusammen deren Akustik-Rock-Nummern im schönen Ambiente vor dem Attendorner Dom. Eine insgesamt gelungene Mischung, die einen guten Musikabend bot – und das vor der eigenen Haustür!
Und so hört sich das zum Beispiel bei den Stereokeys an:
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