Thrice haben ihre Volljährigkeit erreicht, denn die amerikanische Band gibt es jetzt schon seit 18 Jahren. Acht Alben nach der Gründung 1998 erscheint nun, nach der Bandpause auf unbestimmte Zeit, das neunte Album der ehemaligen Post-Hardcoreler. Hiermit distanziert sich die Band nun fast endgültig von ihren Wurzeln.
Auf ihrem neuen Album spielen Thrice keinen rohen Post-Hardcore mehr, wie sie es noch zu „The Artist Is In The Ambulance“-Zeiten gemacht haben. „To Be Everywhere Is Not To Be Nowhere“ ist am ehesten dem Alternative- oder Post-Rock zuzuordnen. Ein wenig Rock, eine Priese Progressives und ein Teelöffelchen Pop, ergeben das aktuelle Thrice-Rezept. Das Ergebnis klingt überraschend unbeschwert. Hier erwartet einen keine Musik, die man nur hören kann, wenn man sich hundertprozentig auf die Musik konzentriert. Vielmehr eignet sich das Album perfekt, um sich gedanklich in seinen Klängen zu verlieren. Trotzdem bietet das Werk mit seinen kleinen Verspieltheiten und seiner aufwändigen Produktion viel, um auch auf Dauer interessant zu bleiben. Auch in Sachen Vielfältigkeit kann hier gepunktet werden: Von Rock-Song („Blood On The Sand“) bis hin zur Post-Rock-Ballade („Salt And Shaddow“) wird hier alles geboten. Letzterer Song würde mit seinen verspielten Melodien sogar perfekt in eine Vodafone-Werbung passen.
Thrice sind gereift und erwachsen geworden. Die Bandpause scheint der Band gut getan zu haben. Jetzt bitte keine Pause mehr und weiterhin solch gute Musik!
So hört sich das an:
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